In der nigerianischen Stadt Madagali haben sich zwei Selbstmordattentäterinnen in die Luft gesprengt. Mindestens 30 Menschen wurden dabei getötet, 57 weitere sind laut Berichten des Militärs verletzt worden. Ein Sprecher der Armee machte die islamistische Terrorgruppe Boko Haram für die Anschläge verantwortlich. Der Angriff erfolgte nach Angaben örtlicher Behörden auf einem belebten Markt in der Stadt Madagali im Bundesstaat Adamawa.

Medienberichten zufolge war die nigerianische Armee in den vergangenen Wochen verstärkt gegen Boko-Haram-Anhänger in verschiedenen Teilen des Sambisa-Waldes nahe der Stadt Madagali vorgegangen. Dabei seien zahlreiche Terroristen getötet worden. Der Wald ist ein Rückzugsgebiet der Terrormiliz Boko Haram.

Seit 2009 versucht Boko Haram, in Nigeria einen Gottesstaat zu errichten. 20.000 Menschen sind seitdem in Gefechten ums Leben gekommen, mehr als 2,2 Millionen flohen vor der Gewalt. Für internationales Aufsehen sorgte eine Massenentführung 2014: Damals verschleppten Mitglieder von Boko Haram mehr als 270 Schülerinnen einer Schule im Bundesstaat Chibok. Von zahlreichen Mädchen fehlt immer noch jede Spur.

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