Der britische Außenminister Boris Johnson hat zu stärkeren Bemühungen um eine politische Lösung des Jemen-Konflikts aufgerufen. „Gewalt alleine wird nicht zu einem stabilen Jemen führen“, sagte er am Freitagabend in seiner Eröffnungsrede auf einer Sicherheitskonferenz im Golfstaat Bahrain. Seinen umstrittenen Vorwurf an den Iran und vor allem an das Partnerland Saudi-Arabien, einen Stellvertreterkrieg zu führen, wiederholte er nicht.

Er äußerte stattdessen gewisses Verständnis für die Luftangriffe Saudi-Arabiens gegen die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen. „Wenn man sich anschaut, was im Jemen passiert, wo die Hand des Iran klar sichtbar ist, verstehe ich natürlich die saudischen Sicherheitsbedenken, und wie immens wichtig es für Saudi-Arabien ist, sich selbst vor Bombardements der Huthis zu schützen.“ Dem Iran wird die Unterstützung der Huthi-Rebellen vorgeworfen.

Johnson hatte mit seiner Äußerung zum Stellvertreterkrieg selbst in der eigenen Regierung für Irritationen gesorgt. Eine Regierungssprecherin hatte sie als „Privatmeinung“ bezeichnet. An der Konferenz in Bahrain nimmt auch Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen teil. Sie wird dort am Samstag eine Rede halten.

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