Israel hat im benachbarten Syrien erneut Truppen attackiert, die mit seinem Erzfeind Iran verbündet sind. Bei den Angriffen in der Nacht auf Mittwoch wurden mindestens 24 Menschen getötet. Israel will damit den militärischen Einfluss Irans in dem Bürgerkriegsland zurückdrängen.

Die Syrische Beobachtungsstelle meldete am Mittwoch, es seien fünf Soldaten der syrischen Armee und 16 Kämpfer regierungstreuer Milizen getötet worden. Dabei habe es sich um Angehörige der iranischen Al-Kuds-Einheit sowie Iran-treuer Gruppen gehandelt. Israelische Raketen hätten unter anderem ein Waffenlager der Al-Kuds-Einheit zerstört.

Aus Kreisen syrischer Gesundheitseinrichtungen hieß es, es seien im Umland südwestlich der Hauptstadt Damaskus drei Zivilisten getötet worden. Syrische Armeekreise meldeten, auch sechs Militärangehörige seien ums Leben gekommen.

Israels Luftwaffe griff nach eigenen Angaben Dutzende Ziele der Al-Kuds-Einheit und der syrischen Armee an, unter anderem Boden-Luft-Raketen, Hauptquartiere, Waffenlager und Militärstützpunkte. Dies sei eine Reaktion auf iranischen Raketenbeschuss aus Syrien gewesen, teilte die Armee mit. Israel will mit den Angriffen verhindern, dass Iran seinen militärischen Einfluss in dem Krisenland weiter ausbaut.

Die Armee schrieb in ihrer Stellungnahme weiter: „Der gestrige iranische Angriff in Richtung Israel ist ein weiterer klarer Beweis für den Zweck der iranischen Verankerung in Syrien, die Israels Sicherheit, die regionale Stabilität und das syrische Regime bedroht.“

Auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu bestätigte auf Facebook den Angriff in Syrien: „Ich habe klargemacht, wer uns trifft, den treffen wir“, schrieb er. „Wir werden weiter mit Entschlossenheit die Sicherheit Israels erhalten.“

Die Al-Kuds-Einheit gehört zu den iranischen Revolutionsgarden, einer Eliteeinheit der iranischen Streitkräfte. Teheran ist im syrischen Bürgerkrieg ein wichtiger Verbündeter der Regierung. Iran unterstützt in Syrien zahlreiche Milizen, deren Kämpfer teilweise aus dem Ausland kommen, etwa aus dem benachbarten Irak.

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