56 Millionen Menschen stehen in China unter Quarantäne. In Deutschland gibt es nun den ersten Fall. Vor Reisen in die Provinz Hubei warnen nun auch die deutschen Behörden.

Coronavirus: Symptome, Übertragung und Ursprung der Krankheit 

Lungenkrankheit: Was passiert bei einem Verdachtsfall in Deutschland?

17.07 Uhr: Coronavirus-Patienten können in jedem Krankenhaus behandelt werden

Erkrankt ein Mensch an dem neuen Coronavirus, muss er isoliert werden. Dabei gibt es unterschiedliche Stufen. Für hochansteckende Erreger wie etwa Ebola gibt es sieben Behandlungszentren mit Sonderisolierstationen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Leipzig, München und Stuttgart, wie die deutsche Krankenhausgesellschaft am Dienstag mitteilte. Das Coronavirus gehört aber nicht zu diesen hochansteckenden Erregern. Das Virus kann eine Lungenkrankheit auslösen, an der im Hauptverbreitungsland China bereits mehr als 100 Menschen gestorben sind – die meisten davon waren ältere Patienten mit schweren Vorerkrankungen.

Betroffene Patienten könnten grundsätzlich in jedem Krankenhaus isoliert werden, teilte der Sprecher der deutschen Krankenhausgesellschaft, Holger Mages, mit. Dazu brauche es lediglich ein Einzelzimmer. Manche Kliniken haben spezielle Isolierzimmer, die über eine Schleuse betreten werden. Das sei aber nicht unbedingt erforderlich, sagte Mages. Wichtig sei, dass Basishygienemaßnahmen wie Handdesinfektion und Mundschutz eingehalten werden und das Personal Schutzkleidung trage, sobald es engen Kontakt mit dem Patienten habe.

16.49 Uhr: HIV-Medikament könnte gegen Virus helfen

Ein Medikament, das eigentlich gegen das HIV-Virus entwickelt wurde, könnte nach Ansicht eines deutschen Forschers auch die Ausbreitung des Coronavirus verhindern. Beim Ausbruch des Sars-Virus 2002 habe sich ein Aids-Präparat aus zwei Substanzen „als besonders vielversprechend herausgestellt“, sagte Rolf Hilgenfeld, Direktor des Instituts für Biochemie der Universität zu Lübeck, gegenüber der Wochenzeitung „Die Zeit“. Bereits zugelassene Medikamente hätten den Vorteil, dass diese bereits intensiv am Menschen erprobt wurden. 

16.43 Uhr: VW schränkt Dienstreisen nach China ein

Der Autokonzern Volkswagen hat wegen des neuartigen Coronavirus seine Dienstreisen nach China eingeschränkt. „Das Volkswagen Gesundheitswesen beobachtet die Entwicklung aufmerksam und empfiehlt vorsorglich, Dienstreisen nach China nur anzutreten, wenn sie zwingend erforderlich sind“, teilte ein VW-Sprecher auf Anfrage mit. „Beschäftigten, die bereits in China im Einsatz sind, und ihren Familien wird empfohlen, besonders sorgsam auf Hygiene- und Verhaltensregeln zu achten.“ So sollen die Mitarbeiter zum Beispiel regelmäßig die Hände desinfizieren und bei ersten Anzeichen einer Erkrankung umgehend einen Arzt aufsuchen.

15.29 Uhr: Deutsche Behörden beschließen Informationspflicht wegen Coronavirus

In Deutschland sollen weitere Informationspflichten für Fluggesellschaften und Krankenhäuser kommen, um eine Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit aus China zu verhindern. Das teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nach einer Telefonkonferenz mit seinen Länderkollegen mit. So sollen bei Flügen aus China die Piloten vor dem Landen an deutschen Flughäfen den Tower über den Gesundheitszustand der Passagiere informieren. Reisende aus China sollen Formulare ausfüllen, wie sie in den nächsten 30 Tagen zu erreichen sind. Die Airlines sollen die Angaben für diesen Zeitraum abrufbar halten. Damit sollen in Infektionsfällen Kontaktpersonen ausfindig gemacht werden können – etwa, wer neben wem gesessen hat.

Wie Spahn weiter sagte, sollen Kliniken künftig auch schon begründete Verdachtsfälle auf das Coronavirus an das Robert Koch-Institut melden müssen – nicht nur bestätigte Fälle wie bisher. Das Bundes-Institut soll zudem größere Koordinierungsbefugnisse im ganzen Land bekommen. Der Minister bekräftigte: „Die Gefahr für die Gesundheit der Menschen in Deutschland bleibt nach unserer Einschätzung weiterhin gering.“ Man nehme die Situation ernst und sei gut vorbereitet. „Für übertriebene Sorge gibt es keinen Grund.“

15.07 Uhr: Chinas Präsident nennt Virus einen „Teufel“

Chinas Präsident Xi Jinping bezeichnet das Coronavirus als „Teufel“. Er sei aber zuversichtlich, den Kampf dagegen zu gewinnen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO und die internationale Gemeinschaft dürften die Erkrankung „ruhig, objektiv und rational“ einordnen, sagt er im Staatsfernsehen.

14.15 Uhr: Neuer Verdachtsfall in Berlin

In Berlin ist eine Frau wegen des Verdachts auf eine Infektion mit dem Coronavirus isoliert worden. Das berichtet der „RBB“. Bei der Frau seien Symptome aufgetreten, nachdem sie von einer Reise aus dem Risikogebiet zurückgekehrt war. Mit einem Ergebnis wird bis Mittwochnachmittag gerechnet, so der „RBB“ weiter.   

14.08 Uhr: Auswärtiges Amt warnt nun vor Reisen in Virus-Gebiet

Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in die chinesische Provinz Hubei. Andere Teile Chinas sind von der Reisewarnung nicht betroffen.

13.15 Uhr: EU will Maßnahmen gegen Virus koordinieren

Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuen Coronavirus will die EU-Kommission ein koordiniertes Vorgehen aller EU-Länder bei der Überwachung von Einreisen. Man habe deshalb um kontinuierliche und detaillierte Informationen gebeten, hieß es nach einer Sitzung des Ausschusses für Gesundheitssicherheit in Brüssel.

Denkbar sei auch gegenseitige Hilfe über den europäischen Katastrophenschutz-Mechanismus, zum Beispiel für die Rückholung von EU-Bürgern aus China. Die EU übernähme dabei einen Teil der Kosten, wie ein Kommissionssprecher sagte. Noch gebe es aber kein Hilfsersuchen eines Mitgliedsstaats. Das Kollegium der Kommissare will sich am Mittwoch mit dem Corona-Ausbruch befassen.

Das sogenannte Health Security Committee, ein Koordinierungsgremium der Gesundheitsbehörden, hatte sich am Montag besprochen. Im Zentrum der Diskussion standen nach Angaben der Kommission die Abwehrmaßnahmen in den einzelnen EU-Staaten, die Information der Bevölkerung, Reisehinweise und die weitere Koordinierung. Weitere Treffen des Ausschusses seien geplant.

13.12 Uhr: Bundeswehr soll Deutsche aus China holen

Nach Informationen des Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ wird eine Maschine der Bundeswehr am Mittwoch oder Donnerstag nach Wuhan aufbrechen, um dort rund 90 Deutsche aus dem Krisengebiet zu evakuieren. Der Krisenstab im Auswärtigen Amt habe die Rückholaktion am Montagmorgen formal beschlossen. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, der Krisenstab habe entschieden, dass die Bundesregierung zu einer Rückholung nicht erkrankter deutscher Staatsangehöriger aus Wuhan grundsätzlich bereit sei. Bis zu einer endgültigen Entscheidung seien aber noch operative Fragen zu klären, auch mit der chinesischen Seite. 

Dem „Spiegel“-Bericht zufolge bestand China darauf, dass die Deutschen nicht von Militärflugzeugen ausgeflogen werden: Die Regierung in Peking befürchtete, dass allein die Bilder von landenden Militärjets aus dem Ausland weitere Panik auslösen könne. Wegen des Ausbruchs des neuen Coronavirus wollen zahlreiche Länder – darunter Frankreich, Großbritannien und die USA – ihre Staatsbürger aus der am schlimmsten betroffenen Region holen.

In der Metropole war der Coronavirus ausgebrochen, chinesische Behörden riegelten die Stadt ab.  

12.59 Uhr: Kita in Bayern bleibt geöffnet

Die Kinderkrippe in Landsberg am Lech, in der das Kind des an dem Coronavirus erkrankten Mannes betreut wird, bleibt vorerst geöffnet. „Wir sehen derzeit keine Veranlassung dazu, die Krippe zu schließen“, sagte ein Sprecher des dortigen Landratsamts. „Weder die Frau noch das Kind des Patienten sind bisher erkrankt“.

Die Eltern der betroffenen Einrichtung seien nicht eigens informiert worden, sagte der Sprecher. „Das ändert sich natürlich, wenn das Kind doch noch krank wird.“

12.20 Uhr: Berlin hat Hotline freigeschaltet 

Für Menschen, die befürchten, sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt zu haben, hat die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit eine Hotline geschaltet. Unter der Telefonnummer 030 9028-2828 beraten Fachleute seit Dienstagmorgen, wie die Behörde auf Twitter bekannt gab. Erreichbar sind die Experten demnach zwischen 8 und 20 Uhr.

11.20 Uhr: Karte zeigt Verbreitung der Krankheit 

In diesem Dashboard, einer ständig aktualisierten Karte, wird die Ausbreitung des Coronavirus erfasst. 

11.15 Uhr: RKI: Erste Mensch-zu-Mensch-Ansteckung außerhalb von Asien 

Laut Angaben des Robert Koch-Instituts ist der deutsche Corona-Fall der erste mit einer Mensch-zu-Mensch-Ansteckung außerhalb Asiens.

11.10 Uhr: Art der Ansteckung im Coronavirus-Fall in Bayern „neu“

Der erste bestätigte Coronavirus-Fall in Deutschland liefert nach Ansicht der bayerischen Gesundheitsbehörden neue Erkenntnisse über die Ansteckungswege der Lungenkrankheit. Wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in München mitteilte, hat sich der 33 Jahre alte Mann nach ersten Erkenntnissen bei einer Chinesin angesteckt, die zu dem Zeitpunkt noch keine Symptome der Krankheit zeigte. „Das ist neu, dass wir das so wissen“, sagte der Leiter der Taskforce Infektiologie, Martin Hoch. Die Behörden müssten aber noch mit der Chinesin sprechen, um das zu bestätigen.

In den Jahren 2002 und 2003 hatte sich SARS enorm ausgebreitet, die Infektionskrankheit wurde durch Coronaviren ausgelöst. 

11.05 Uhr: Japan bestätigt ersten Fall von Virusübertragung außerhalb Chinas

Japan hat einen ersten Fall der neuen Lungenkrankheit bestätigt, bei dem sich der Betroffene nicht in China aufhielt, sondern in Japan infiziert hat. Der Busfahrer in seinen 60ern habe Anfang des Monats zwei Gruppen chinesischer Touristen aus Wuhan gefahren, gab Gesundheitsminister Katsunobu Kato bekannt. Damit erhöht sich die Zahl der Fälle in Japan auf sechs. 

Japan beginnt unterdessen, Landsleute aus der besonders betroffenen Stadt Wuhan in Zentralchina zu holen, wo sich das neuartige Coronavirus besonders stark ausgebreitet hat. Ein erster Charterflug werde Dienstagnacht (Ortszeit) aufbrechen, teilte die Regierung mit.

10.55 Uhr: Infizierter in Bayern: Behörden prüfen Kindergarten 

Nach dem ersten bestätigten Fall der neuartigen Lungenkrankheit in Deutschland überprüfen die bayerischen Behörden auch einen Kindergarten. Der 33 Jahre alte Patient stamme aus dem Landkreis Landsberg und habe Kinder in dem Kindergarten. „Natürlich denken wir an Kinder und auch an die Kindergärten“, sagte der Präsident des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Andreas Zapf, am Dienstag in München.

10.40 Uhr: Keine Informationen dazu, wie lange Virus übertragbar ist

Wie lange das Virus durch einen Infizierten übertragen werden kann, muss derzeit noch ermittelt werden. Dazu können die Experten in Bayern keine Informationen geben.

10.35 Uhr: Etwa 40 Kontaktpersonen von Infiziertem ermittelt – höhere Zahl erwartet

Die Ermittler der bayerischen „Taskforce Infektiologie“ haben etwa 40 Kontaktpersonen des Infizierten ermittelt, sie gehen davon aus, dass die Zahl weiter steigt. Die Betroffenen werden informiert. 

10.30 Uhr: Experten schätzen Risiko durch Krankheit in Deutschland als moderat ein 

Die Experten bei der Pressekonferenz in Bayern schätzen die Risiken, die das Coronavirus in Deutschland birgt, als moderat ein. Bayern sei gut vorbereitet, eine „Taskforce“, die mit den zuständigen Behörden und Instituten in Verbindung steht, im Einsatz. Die Taskforce wurde bereits 2014 aufgebaut und ist nicht extra für das Coronavirus eingerichtet worden.

10.30 Uhr: Patient war am Wochenende krank, fühlte sich dann besser

Der Corona-Patient soll vor allem am Wochenende über Krankheitserscheinungen, die denen einer Grippe ähneln, geklagt haben. Am Montag habe er sich so gut gefühlt, dass er zur Arbeit ging. Dennoch wurde beschlossen, ihn auf die Krankheit zu testen. Gegen 20.30 Uhr am Montag stand das Ergebnis fest: Coronavirus. Dem Patienten gehe es gut, sein Zustand habe sich nicht verschlechtert. Er liegt derzeit auf der Sonderisolierstation im Münchner Klinikum Schwabing.

Das Klinikum Schwabing in München: Hier wird der erste deutsche Coronavirus-Fall behandelt. (Quelle: AP/dpa/Matthias Schrader)Das Klinikum Schwabing in München: Hier wird der erste deutsche Coronavirus-Fall behandelt. (Quelle: Matthias Schrader/AP/dpa)

Im Vordergrund der Behörden steht die Ermittlung von Kontaktpersonen. Der Infizierte arbeitet beim Unternehmen Webasto

10.25 Uhr: Chinesin brachte Virus nach Deutschland

Eine Chinesin auf Dienstreise soll den Bayern angesteckt haben. Sie selbst käme nicht aus Wuhan, sondern aus Shanghai. Ihre Eltern seien kurz zuvor bei ihr zu Gast gewesen sein, diese stammen aus der Region Wuhan. Die Frau habe erste Krankheitserscheinungen auf dem Heimweg verspürt. Kurz darauf wurde die Krankheit festgestellt. Sie sei ohne Symptome am 19. Januar eingereist.

10.20 Uhr: Pressekonferenz in Bayern hat begonnen – neue Informationen

Die Bayerische Umweltministerin hat die Pressekonferenz eröffnet: „Dem Patienten geht es gut, er ist aber weiterhin isoliert“, sagt sie. Derzeit werden Kontaktpersonen ermittelt und kontaktiert. Sie werden vor allem im beruflichen und privaten Umfeld erwartet. Der Erkrankte soll 33 Jahre alt sein. 

9.50 Uhr: Kreise: Coronavirus-Patient steckte sich bei chinesischem Gast an

Der erste bestätigte Coronavirus-Patient in Deutschland hat sich bei einem chinesischen Gast seiner Firma angesteckt. Die Frau aus China sei zu einer Fortbildung bei der Firma Webasto im Landkreis Starnberg in Oberbayern gewesen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Kreisen der Gesundheitsbehörden.

8 Uhr: Spahn – Deutschland ist auf Coronavirus „gut vorbereitet“

Angesichts des ersten Coronavirus-Falls in Deutschland sieht Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Bundesrepublik gut vorbereitet. „Es war zu erwarten, dass das Virus auch Deutschland erreicht. Der Fall aus Bayern zeigt aber, dass wir gut vorbereitet sind“, erklärte Spahn am Dienstag. Der Patient sei isoliert worden und werde behandelt. Zudem würden die Menschen untersucht, mit denen der Patient engen Kontakt hatte.

Die Gefahr für die Gesundheit der Menschen in Deutschland durch die neue Atemwegserkrankung bleibe nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts weiterhin gering, fügte Spahn hinzu.

Am Montagabend war der erste bestätigte Fall einer Infizierung mit dem Virus hierzulande bekannt geworden. Bei dem Betroffenen handelt es sich nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums um einen männlichen Patienten aus dem Landkreis Starnberg in Bayern. Sein Zustand ist den Angaben zufolge gut.

6.35 Uhr: Japaner werden aus Wuhan ausgeflogen

Japan holt seine Landsleute aus der abgeriegelten chinesischen Stadt Wuhan. Ein erster Charterflug werde Dienstagnacht (Ortszeit) aufbrechen, sagte Außenminister Toshimitsu Motegi nach Angaben der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo. Die Maschine werde rund 200 Menschen nach Tokio zurückbringen. Weitere Flüge seien geplant, da rund 650 Japaner aus Wuhan in ihre Heimat zurück wollten. Bis Ende vergangener Woche lebten 710 Japaner in der schwer betroffenen Provinz Hubei, deren Hauptstadt Wuhan ist. Die Chartermaschine wird den Angaben zufolge auch Masken und Schutzkleidung nach Wuhan bringen.

Die japanische Regierung stuft den Erreger als „designierte Infektionskrankheit“ ein, womit der Staat rechtlich die Möglichkeit zur zwangsweisen Einlieferung von Betroffenen in Krankenhäuser erhält. In Japan wurden bisher vier Fälle der neuen Lungenkrankheit bestätigt.

4.28 Uhr: Tibet schließt alle Touristenziele

Chinas autonome Region Tibet hat vorübergehend alle touristischen Stätten geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Außerdem würden alle Einreisenden zur Beobachtung 14 Tage lang unter Quarantäne gestellt werden.

2.30 Uhr: Inzwischen mehr als 100 Virus-Tote in China

Die Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus hat inzwischen mehr als 100 Menschen in China das Leben gekostet. Wie das Staatsfernsehen am Dienstag berichtete, gibt es allein in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei 24 neue Todesopfer. Damit sind landesweit mindestens 104 Tote bestätigt. In Hubei wurden zudem 1291 neue Infektionen nachgewiesen, womit die Gesamtzahl der bekannten Erkrankungen auf über 4.000 steigt.

Auch die chinesische Hauptstadt Peking hatte am Montagabend den ersten Todesfall gemeldet. Wie die Behörden mitteilten, handelte es sich um einen 50-jährigen Mann, der sich in der Millionenstadt Wuhan aufgehalten hatte, wo das Virus ursprünglich ausgebrochen war – wahrscheinlich auf einem Tiermarkt.

Chinas Hauptstadt Peking hat daher den Großteil der Busverbindungen in die benachbarte Provinz Hebei ausgesetzt. Dies gaben die Pekinger Verkehrsbetriebe auf ihrer offiziellen Weibo-Seite bekannt.

0.24 Uhr:  Chinesische Millionenstadt Tangshan stellt Nahverkehr ein

In der chinesischen Stadt Tangshan in der nördlichen Provinz Hebai ist der gesamte Nahverkehr der Stadt ausgesetzt. Die Vorsichtsmaßnahme soll die Ausbreitung des neuen Coronavirus in der Metropole eindämmen. Die Erklärung wurde auf dem offiziellen Weibo-Account der Stadtregierung veröffentlicht. Tangshan liegt rund 170 Kilometer östlich von Peking.

0.10 Uhr: Erster Fall in Deutschland bestätigt

In Deutschland ist erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Ein Mann aus dem Landkreis Starnberg in Bayern habe sich infiziert, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München am späten Montagabend mit.

Der Patient befindet sich nach Angaben der „Task Force Infektiologie“ des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) klinisch in einem guten Zustand, wie es in der Mitteilung hieß. „Er wird medizinisch überwacht und ist isoliert.“ Menschen, die engen Kontakt mit dem Patienten hatten, würden ausführlich aufgeklärt und über mögliche Symptome, Hygienemaßnahmen und Übertragungswege informiert.

Das bayerische Gesundheitsministerium und das LGL wollen die Öffentlichkeit am Dienstagvormittag bei einer Pressekonferenz informieren. Der Ministeriumssprecher betonte: „Das Risiko für die Bevölkerung in Bayern, sich mit dem neuartigen Coronavirus zu infizieren, wird von der „Task Force Infektiologie“ des LGL und vom Robert Koch-Institut (RKI) derzeit als gering erachtet.“

Montag, 27. Januar, 22.33 Uhr: USA raten von Reisen nach China ab

Das US-Außenministerium rät wegen des neuartigen Lungenvirus von Reisen nach China ab. Bereits geplante Reisen sollten erneut auf den Prüfstand gestellt werden, erklärte das Ministerium am Montag. China könnte zu einem späteren Zeitpunkt auch Ausreisesperren für US-Bürger verhängen, warnte das Ministerium. Für die besonders von dem Ausbruch des Coronavirus betroffene Provinz Hubei und die Stadt Wuhan warnte das Ministerium ausdrücklich vor jeglichen Reisen.

Die US-Gesundheitsbehörde CDC forderte Amerikaner am Montag auf, alle nicht dringend notwendigen Reisen nach China zu vermeiden. Zuvor hatte die Behörde diese Warnstufe nur für die Provinz Hubei ausgerufen und sonst lediglich zu besonderer Vorsicht in China gemahnt.

22 Uhr: Virus-Angst vergrault Anleger in New York

Die Angst vor einer Ausbreitung des Coronavirus und deren wirtschaftlichen Folgen hat der Wall Street einen schwachen Wochenstart eingebrockt. Der Dow Jones Industrial fiel am Montag im frühen Handel auf den tiefsten Stand seit drei Wochen und schloss mit einem Minus von 1,57 Prozent bei 28 535,80 Punkten. Der marktbreite S&P 500 verbuchte den größten Tagesverlust seit Anfang Oktober und verlor letztlich 1,57 Prozent auf 3243,63 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 büßte 2,07 Prozent auf 8952,18 Punkte ein.

Die Anleger gingen auf Nummer sicher: US-Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit stiegen auf den höchsten Stand seit Anfang Oktober. „Die Risikoparameter geben klare Hinweise auf die Reaktion von Investoren auf den Ausbruch der Lungenerkrankung“, sagte ein Händler und verwies auch auf Kursgewinne der Gold- und US-Dollar-Notierungen als „sichere Häfen“ in unsicheren Zeiten.

20.37 Uhr: Bundeswehr soll offenbar Deutsche aus Wuhan ausfliegen

Die Bundeswehr soll einem Medienbericht zufolge Deutsche aus der vom Coronavirus besonders betroffenen Region in China ausfliegen. Die Luftwaffe solle am Mittwoch oder Donnerstag in Richtung Wuhan fliegen, um rund 90 Deutsche außer Landes zu bringen, berichtete der „Spiegel“ am Montag ohne Quellenangabe. Der Krisenstab im Auswärtigen Amt habe die Rückholaktion am Montagmorgen formal beschlossen. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, der Krisenstab habe entschieden, dass die Bundesregierung zu einer Rückholung nicht erkrankter deutscher Staatsangehöriger aus Wuhan grundsätzlich bereit sei. Bis zu einer endgültigen Entscheidung seien aber noch operative Fragen zu klären, auch mit der chinesischen Seite.

Dem „Spiegel“-Bericht zufolge bestand China darauf, dass die Deutschen nicht von Militärflugzeugen ausgeflogen werden: Die Regierung in Peking befürchtete, dass allein die Bilder von landenden Militärjets aus dem Ausland weitere Panik auslösen könne. Wegen des Ausbruchs des neuen Coronavirus wollen zahlreiche Länder – darunter Frankreich, Großbritannien und die USA – ihre Staatsbürger aus der am schlimmsten betroffenen Region holen.

Aus Militärkreisen erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters, es werde ein Truppentransporter vorgehalten, falls Deutsche ausgeflogen werden sollten. Der „Spiegel“ berichtete, das Auswärtige Amt habe Einzelheiten des Einsatzes nicht kommentieren wollen. Bei der Bundeswehr sei nur zu erfahren gewesen, man bereite sich auf alle Eventualitäten vor.

Coronavirus: Die Bundesregierung prüft die Evakuierung Deutscher aus Wuhan. (Quelle: Reuters)

20.01 Uhr: London bittet Wuhan-Rückkehrer zu Hause zu bleiben

Großbritannien bittet Reisende, die in den vergangenen zwei Wochen aus Wuhan zurückgekehrt sind, sich zu Hause zu isolieren. Die Rückkehrer sollten den Kontakt mit anderen Personen vermeiden, teilte das britische Gesundheitsministerium mit. Sie sollten telefonisch das Gesundheitsamt kontaktieren. Die Behörde versuche, die betroffenen 1.460 Personen zu lokalisieren.

19.13 Uhr: Erster Todesfall in Peking

Aus Peking wird ein erster Todesfall gemeldet. Der 50-Jährige sei in Wuhan gewesen, berichtet der staatliche Fernsehsender CCTV. Die Infektion sei am 22. Januar bestätigt worden.

19.06 Uhr: WHO korrigiert internationales Gefährdungsniveau durch Coronavirus nach oben

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat eigene Angaben zum internationalen Gefährdungsniveau durch das neuartige Coronavirus korrigiert. Weltweit sei die Gefährdung „hoch“, erklärte die Organisation und korrigierte damit bisherige Angaben. Zur Begründung sagte eine Sprecherin am Montag der Nachrichtenagentur AFP, es habe einen „Formulierungsfehler“ gegeben. Die WHO schätze das Risiko „sehr hoch in China, hoch in der Region und hoch auf weltweitem Niveau“ ein.

In Erklärungen der WHO vom Donnerstag, Freitag und Samstag vergangener Woche hatte es dagegen immer geheißen, das Risiko sei „sehr hoch in China, hoch in der Region und moderat auf weltweitem Niveau“. Dies sei ein „Formulierungsfehler“ gewesen, sagte WHO-Sprecherin Fadela Chaib. Sie betonte, dass die neue Formulierung nicht die Ausrufung eines internationalen Gesundheitsnotstandes bedeute. Dieser wird nur äußerst selten erklärt.

18.24 Uhr: Zweiter Fall in Kanada – Ehefrau des ersten Erkrankten

In Kanada ist die Ehefrau des ersten Erkrankten als zweiter Coronavirus-Fall bestätigt worden. Dies habe ein Labor-Test gezeigt, teilen die Gesundheitsbehörden der Provinz Ontario mit. Ihr Mann war 22. Januar aus Wuhan kommend in Toronto angekommen. Die Frau hatte sich daraufhin selbst isoliert, erklärten die Behörden. Das Risiko für die Bevölkerung sei daher gering.

17.11 Uhr: USA bieten China Hilfe an

Die USA haben China nach Angaben von US-Präsident Donald Trump jede benötigte Hilfe im Kampf gegen den Virusausbruch angeboten. „Unsere Experten sind außergewöhnlich!“ schreibt Trump auf Twitter.

17.07 Uhr: Mundschutze bei Drogeriemarktkette ausverkauft

Bei der Drogeriemarktkette dm sind nach eigenen Angaben mancherorts die Atemschutze vergriffen. dm-Geschäftsführerin Kerstin Erbe sagt zu t-online.de: „An manchen Standorten ist der Mundschutz derzeit ausverkauft. Wir arbeiten bereits daran, die Verfügbarkeit des Produktes in unseren dm-Märkten sicherzustellen.“ Die Drogeriemarktkette hatte zuvor von einer steigenden Nachfrage berichtet. Ob dies auf den Coronavirus oder auf die saisonbedingte Grippewelle zurückzuführen sei, könne man aktuell nicht beurteilen, sagte Erbe.

Auch in Apotheken wollen mehr Menschen inzwischen Atemmasken kaufen. „In vielen Apotheken bundesweit werden die Masken verstärkt nachgefragt“, sagt Ursula Sellerberg von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände am Montag. Konkrete Absatzzahlen gäbe es allerdings noch nicht. Laut Sellerberg würden die Masken im Falle des Falles aber nur „begrenzt“ dabei helfen, sich vor einer Ansteckung mit der neuen Lungenkrankheit Corona zu schützen. Wichtiger sei es, die üblichen Hygienemaßnahmen wie Händewaschen einzuhalten.

15.52 Uhr: Risiko für Deutschland sehr gering

Die Bundesregierung gibt sich angesichts der Sorgen über eine Ausbreitung des Coronavirus entspannt. „Die Gefahr, dass sich das Coronavirus in Deutschland ausbreiten könnte, ist derzeit sehr gering“, heißt es in einer Information des Bundespresseamtes. Auch wenn vereinzelte Fällen auftreten sollten, sei man gut für die Behandlung aufgestellt.

15.35 Uhr: Börse Shanghai bleibt bis zum 3. Februar geschlossen

Die Börse in Shanghai verschiebt die Wiederaufnahme des Handels nach den Neujahrs-Feiertagen auf den 3. Februar. Zuvor hatte die Regierung das Neujahrsfest bis zum 2. Februar verlängert.

14.53 Uhr: Drogeriekette dm: Nachfrage nach Mundschutz steigt

Die Drogeriekette dm verzeichnet eine größere Nachfrage nach Mundschutzen. Ob das auf die Ausbreitung des Coronaviruses zurückzuführen ist, kann das Unternehmen derzeit nicht bestätigen. dm-Geschäftsführerin Kerstin Erbe sagt t-online.de: „Wir beobachten zwar, dass die Nachfrage steigt, ob dies aber auf den Coronavirus oder aber auf die saisonbedingte Grippewelle zurückzuführen ist, können wir nicht beurteilen.“  Der angebotene Mundschutz sei weiterhin in ausreichenden Mengen erhältlich. 

14.25 Uhr: Spahn: „Sind gut vorbereitet“

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht Deutschland für den Fall eines Auftretens des neuen Coronavirus hierzulande gut gewappnet. „Grundsätzlich sind wir wachsam, wir nehmen die Dinge sehr ernst, wir sind aber auch gut vorbereitet“, sagte Spahn. Pandemie- und Umgangspläne sorgten für Klarheit, was im Fall der Fälle an den Flughäfen und an den Kliniken zu tun sei.

14.01 Uhr: Nächstes Land hat bestätigten Coronavirus-Fall

In Kambodscha ist ein erster Fall der Viruserkrankung bestätigt worden. Gesundheitsminister Mam Bunheng zufolge handelt es sich um einen chinesischen Staatsbürger in der Küstenstadt Sihanoukville.

13.21 Uhr: Verdachtsfall in Bayern bestätigt sich nicht

In Bayern hat es nach Angaben des Gesundheitsministeriums bislang einen Coronavirus-Verdachtsfall gegeben. „Dieser Verdacht ist bereits in der vergangenen Woche ausgeräumt worden – der Befund war negativ“, sagt ein Sprecher. Der Fall sei der am bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) angesiedelten „Task Force Infektiologie“ bekannt geworden. Die Person hatte sich nach Ministeriumsangaben zuvor in der von dem Virus besonders schwer betroffenen Metropole Wuhan in Zentralchina aufgehalten und wies Symptome einer Atemwegserkrankung auf.

„Das zuständige Gesundheitsamt hat bis zum Ausschluss des Verdachts auf eine Infektion durch das Coronavirus die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen vollzogen“, sagt der Ministeriumssprecher. „Die „Task Force Infektiologie“ des LGL und das bayerische Gesundheitsministerium standen in engem Kontakt mit dem Gesundheitsamt.“

13.03 Uhr: Deutscher Reiseveranstalter sagt Reisen nach China ab

Der Reiseveranstalter Studiosus hat alle Reisen nach China bis Mitte April abgesagt. Die Verantwortlichen des Unternehmens rechneten nicht mit einer raschen Entspannung. Die nächsten China-Reisen wären ansonsten ab dem 15. März in die Saison gestartet. Die weitere Entwicklung werde beobachtet und jeweils bis spätestens zwei Monate vor dem Abreisetermin werde entschieden, ob geplante Chinareisen stattfänden oder abgesagt würden. Allen Kunden mit Abreise bis zum 31. Mai werden ab sofort kostenlose Umbuchungen oder Stornierungen der Chinareisen eingeräumt.

12.40 Uhr: DER Touristik bietet kostenlose Stornierungen an

Kunden von DER Touristik mit den Marken Dertour, Meiers Weltreisen und ADAC Reisen können ihre China-Reisen bis Ende März kostenlos stornieren oder umbuchen. Aktuell sind den Angaben zufolge lediglich knapp 100 DER-Reisende in der Volksrepublik unterwegs. Der Winter sei nicht die Hauptreisezeit für China.

11.55 Uhr: Verdachtsfälle in Frankfurt – Klinik gibt Entwarnung

Die Uniklinik in Frankfurt hat mehrere Patienten untersucht, die eine Ansteckung mit dem Coronavirus befürchtet haben. Alle Tests seien aber negativ gewesen, teilte eine Sprecherin der Klinik am Montag mit.

11.43 Uhr: Mediziner ruft zu Grippeimpfung auf

Nach einem letztlich nicht bestätigten Verdachtsfall auf eine Infektion mit dem Coronavirus in Rostock ruft der Tropenmediziner Emil Reisinger die Menschen zur Grippeschutzimpfung auf. Die Symptome beider Infektionskrankheiten seien so ähnlich, dass jeder Verdachtsfall zur Aufnahme in einer Isolationsstation führen könne, sagt Reisinger der Deutschen Presse-Agentur. Am Wochenende hatte sich ein 40-jähriger Mann in der Ambulanz der Rostocker Universitätsmedizin gemeldet und nach seiner Rückkehr von einer China-Reise über Fieber und Husten geklagt. Zunächst hatte die „Ostsee-Zeitung“ berichtet.

Bei der Untersuchung des Blutes in der Berliner Charité und in Rostock habe sich herausgestellt, dass es sich bei der Infektion um die Grippe gehandelt habe. Der Mann wurde anschließend nach Hause entlassen. Diese Art der notwendigen Vorsichtsmaßnahme mit Aufenthalt auf der Isolierstation sei immens teuer, sagt Reisinger. Die Menschen könnten helfen, diese Kosten zu sparen, wenn sie sich gegen die Grippe impfen lassen. Hintergrund sei, dass es Anzeichen dafür gebe, dass eine Grippewelle im Anmarsch sei. Eine Impfung würde deshalb nicht nur dazu beitragen, dass Kosten eingespart werden, sondern würde die Menschen vor einer schweren Erkrankung bewahren.

11.30 Uhr: Berlin bereitet mögliche Evakuierung aus Wuhan vor

Angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in China bereitet Deutschland eine mögliche Evakuierung von Deutschen aus der besonders betroffenen Metropole Wuhan vor. Die Bundesregierung ziehe jetzt auch eine mögliche Evakuierung aller ausreisewiligen Deutschen „in Betracht“, erklärt Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) kurz vor einer Sitzung des Krisenstabs im Auswärtigen Amt in Berlin. In Wuhan gibt es demnach eine zweistellige Zahl deutscher Staatsbürger.

10.57 Uhr: Tourismus-Unternehmen streichen Reisen nach China

Russische Tourismus-Unternehmen bieten wegen des Coronavirus vorerst keine Reisen nach China mehr an. Dies geschehe aus Sicherheitsgründen, teilt der russische Branchenverband mit. Die Anbieter arbeiteten daran, die Urlauber nach Hause zu bringen. Den Angaben zufolge sind derzeit rund 7000 russische Touristen mit einer Reisebuchung in China, etwa 6.000 davon auf der Insel Hainan, der Rest auf dem Festland.

10.41 Uhr: Zahl der Todesopfer steigt auf 81

Chinas Finanzministerium und die Gesundheitsbehörde stellen im Kampf gegen die Ausbreitung des neuen Coronavirus knapp acht Milliarden Euro (60,33 Milliarden Yuan) bereit. Dies teilt das Ministerium mit. Die Zahl der Todesfälle in China stieg am Montag auf 81.

9.48 Uhr: Firmen bleiben auch nach Feiertagen geschlossen

Wegen der Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit hat die Stadt Shanghai Unternehmen aufgefordert, auch über die derzeit laufenden Feiertage zum chinesischen Neujahr hinaus geschlossen zu bleiben. Firmen sollen erst nach dem 9. Februar wieder die Arbeit aufnehmen, teilten die Behörden am Montag mit. 

Ausgenommen sind demnach Unternehmen, die den städtischen Betrieb sicherstellen, etwa Wasser- oder Stromversorgung. Auch Lebensmittelproduzenten, Supermärkte und andere Firmen, die wichtig für die existenziellen Bedürfnisse der Menschen sind, werden demnach ausgenommen. Schulen und Kindergärten in Shanghai sollen laut der Anordnung bis zum 17. Februar geschlossen bleiben. 

9.46 Uhr: Malaysia verhängt Einreisesperre

Malaysia verhängt eine vorübergehende Einreisesperre für Chinesen aus der Millionenstadt Wuhan und der umliegenden Provinz Hubei, wo der neue Coronavirus seinen Ursprung hatte.

9.01 Uhr: Bürgermeister kritisiert eigenes Krisenmanagement

Der Bürgermeister von Wuhan hat das eigene Krisenmanagement nach dem Ausbruch des Coronavirus in der Millionenstadt kritisiert. Dieses sei „nicht gut genug“ gewesen, sagt er in einem Interview mit dem staatlichen Fernsehsender CCTV. Das Virus soll seinen Ursprung in einem Fischmarkt in Wuhan haben. Dort sollen auch illegal Wildtiere verkauft worden sein.

8.56 Uhr: Macau verweigert Reisenden aus Hubei die Einreise

Die chinesische Sonderverwaltungszone Macau will Einwohnern aus der Provinz Hubei die Einreise verweigern, sofern sie keinen Nachweis erbringen können, Coronavirus-frei zu sein. Das gelte auch für Reisende, die Hubei in den vergangenen 14 Tagen besucht haben, gibt die Regierung der Insel bekannt. Sie ist wegen ihrer Casinos und großer Einkaufszentren ein beliebtes Reiseziel.

8.50 Uhr: RKI-Präsident sieht keine großen Gefahren in Deutschland 

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, sieht durch die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus derzeit keine großen Gesundheitsgefahren in Deutschland. „Die Gefahr für die deutsche Bevölkerung ist sehr gering“, sagte Wieler am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“ mit Blick auf zahlreiche Fälle in China und Einzelfälle in anderen Ländern. Deutschland sei zudem „absolut gut vorbereitet“. Wichtig sei, dass mögliche Erkrankungen sehr früh erkannt würden.

Wieler schätzte auch die Gefahr einer weltweiten Ausbreitung des Virus über Einzelfälle hinaus als „zur Zeit gering“ ein. Wie gefährlich der Erreger sei, sei zudem noch nicht genau einzuschätzen. Es gebe nach wie vor offene Fragen. Die reine Sterberate sei aber nicht sehr hoch, sagte der RKI-Präsident.

7.01 Uhr: Fünfter Virusfall in Australien

In Australien ist ein fünfter Fall des neuen Coronavirus aufgetreten. Eine 21-jährige Frau sei infiziert, teilt die Gesundheitsbehörde mit. Sie sei mit dem letzten Flug aus Wuhan nach Sydney gekommen, bevor die Behörden die chinesische Millionenstadt abgeriegelt und ein Flugverbot verhängt hätten.

6.26 Uhr: Mongolei schließt Grenze nach China

Aus Angst vor einer Einschleppung des neuen Coronavirus hat die Mongolei ihre Grenzen zu China geschlossen. Grenzübergänge sollen ab Montag für Fahrzeuge und Fußgänger geschlossen bleiben, wie die mongolische Nachrichtenagentur Montsame berichtete. Bislang gibt es demnach keine bestätigte Infektion mit der neuen Lungenkrankheit in der Mongolei. Da das Land als Nachbar Chinas jedoch einem hohen Risiko ausgesetzt sei, sollen alle Bildungseinrichtungen nach Anweisung der Regierung und des Parlaments bis zum 2. März geschlossen bleiben.

6.10 Uhr: Zahl der Infizierten steigt sprunghaft an

Die Zahl der Toten durch die neuartige Lungenkrankheit in China ist bis Montag um 24 auf 80 gestiegen. Innerhalb eines Tages kletterte die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuen Coronavirus in der Volksrepublik sogar um mehr als 700 auf 2.744, wie das Staatsfernsehen unter Berufung auf die chinesischen Behörden berichtete. Mit den rund 50 Fällen außerhalb Chinas sind damit bislang fast 2.800 Fälle weltweit bestätigt.

Die Zahl der Infizierten in China kann weiter stark steigen, da es rund 5800 Verdachtsfälle gibt, bei denen die Diagnose noch nicht abgeschlossen ist. In Hongkong, Taiwan und Macao gibt es 17 bestätigte Erkrankungen – in anderen Ländern Dutzende mehr. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete, war die große Mehrheit der außerhalb Chinas Erkrankten zuvor in der besonders schwer betroffenen Metropole Wuhan in Zentralchina gewesen, dem Ausgangsort der Epidemie.

6.09 Uhr: Chinesischer Ministerpräsident besucht Krisenregion

Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang hat am Montag Wuhan besucht. Li sei in die Stadt gegangen, um die laufenden Bemühungen zur Eindämmung der Epidemie zu inspizieren und mit Patienten und medizinischem Personal zu sprechen, hieß es in einer Erklärung der chinesischen Regierung.

6.06 Uhr: Busverkehr zum Flughafen eingestellt

Der internationale Flughafen Pudong in Shanghai werde den Fernbusverkehr zum und vom Flughafen ab Dienstag aussetzen, teilte der Busanbieter mit.

6.01 Uhr: Neue Coronavirus-Fälle in Nordamerika

In Nordamerika haben die Behörden am Wochenende weitere Fälle des Coronavirus‘ bestätigt. In den Vereinigten Staaten gab es laut der US-Gesundheitsbehörde CDC in Washington bis Sonntagnachmittag (Ortszeit) fünf Erkrankte. Am Sonntag wurden zwei neue Fälle in Kalifornien und einer in Arizona bestätigt. Bei einem davon hatte das Gesundheitsamt in Orange County bei Los Angeles bestätigt, dass die Person zuvor von einer Reise nach Wuhan in China zurückgekehrt war. Zuvor waren bereits zwei weitere Fälle bekannt geworden: eine Frau in den Sechzigern in Chicago und ein Mann in den Dreißigern in Washington State an der Westküste im Norden des Landes.

Sonntag, 26. Januar, 16.30 Uhr: Hongkong verhängt Einreiseverbot

Die Regierung von Hongkong verhängt ab Montag ein Einreiseverbot für Bewohner der Provinz Hubei, wo der Coronavirus ausgebrochen ist. Dies gilt auch für Menschen, die in den vergangenen 14 Tagen in Hubei waren – nicht allerdings für Bewohner aus Hongkong.

16.24 Uhr: Wuhans Bürgermeister geht von 3.000 Infektionen in China aus

Nach Einschätzung des Bürgermeisters von Wuhan ist von einer deutlich höheren Fallzahl auszugehen als bislang von den Behörden angegeben. Es sei „möglich, etwa 1.000 Fälle“ zu den landesweit 1975 offiziell bestätigten Infektionen hinzuzufügen, sagte Bürgermeister Zhou Xianwang. Zur Begründung verwies Zhou auf die mehr als 2.200 Verdachtsfälle in den Krankenhäusern seiner Stadt, die unter Beobachtung stünden und noch auf das Virus getestet werden müssten. Es sei von einer Infektionsrate von 45 Prozent auszugehen. 

15.54 Uhr: Behandlungserfolge im Kampf gegen Coronavirus

Bei der Behandlung von Patienten mit dem neuen Coronavirus haben chinesische Ärzte erste Erfolge gemeldet. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, habe sich der Zustand von elf infizierten medizinischen Kräften verbessert. Die klinischen Symptome seien unter Kontrolle gebracht worden. Das Fieber und andere Beschwerden seien zurückgegangen. Zudem seien Testergebnisse für das Virus danach negativ gewesen. Details über die Art der Behandlung im Xiehe-Krankenhaus der schwer betroffenen Metropole Wuhan in Zentralchina wurden nicht berichtet.

15.20 Uhr: Nur fünf deutsche Flughäfen dürfen bei Verdachtsfällen angeflogen werden

Ein Flugzeug mit Menschen an Bord, die möglicherweise mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind, darf in Deutschland nur fünf Flughäfen ansteuern. Es handele sich um Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt, München und Berlin, sagte der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, Ralph Beisel. Die Gesundheitsvorschriften der Weltgesundheitsorganisation sehen demnach vor, dass diese fünf Airports zum Schutz der öffentlichen Gesundheit sogenannte Kernkapazitäten vorhalten müssen.

13.55 Uhr: Firmen in Suzhou bis 8. Februar geschlossen 

Geschäfte und Unternehmen am ostchinesischen Industriestandort Suzhou bleiben wegen der Ausbreitung des Coronavirus bis mindestens 8. Februar geschlossen. Wie staatliche Medien berichten, erwägt die Regierung eine Verlängerung der Ferien über das Neujahrsfest hinaus.

13.45 Uhr: Coronavirus soll nicht so gefährlich wie Sars sein

Trotz der steigenden Zahl der Todesopfer ist das neuartige Coronavirus in China nach Einschätzung der dortigen Gesundheitsbehörden nicht so gefährlich wie der Sars-Erreger. „Von dem her, was wir derzeit sehen, ist diese Krankheit tatsächlich nicht so stark wie Sars“, sagte der Leiter des chinesischen Zentrums für Seuchenkontrolle, Gao Fu. Allerdings sei das Virus bereits während der bis zu zwei Wochen langen Inkubationszeit übertragbar, also schon bevor ein Infizierter Symptome der Krankheit bemerkt. „Das ist ganz anders als bei Sars“, sagte Ma.

13.31 Uhr: Test auf Coronavirus in Berlin negativ

Der Verdacht auf einen Fall des neuartigen Coronavirus in Berlin hat sich nicht bestätigt. Das Testergebnis war negativ, wie der Gesundheitssenat der Hauptstadt mitteilte. Am Samstag war eine Frau, die zuvor in China war, mit entsprechenden Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert worden.

12.57 Uhr: Erster Coronavirus-Verdachtsfall in Berlin 

In Berlin gibt es nach Angaben der Behörden einen ersten Verdachtsfall. „Uns liegt derzeit die Information eines Verdachts des Coronaviurs 2019-nCoV der DRK-Kliniken Mitte vor“, sagt eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Gesundheit. Es handele sich um eine Frau. „Wir warten derzeit auf die Testergebnisse zum Verdachtsfall.“ Diese sollen noch im Laufe des Sonntags vorliegen.

12.48 Uhr: Berlin ist gut auf Seuchenfall vorbereitet

Nach dem Auftreten erster Fälle des neuen Coronavirus in Europa sieht die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) die Hauptstadt gut vorbereitet. „Berlin verfügt mit dem Institut für Virologie und der Sonderisolierstation an der Charité über eine sehr gute Ausstattung“, erklärte sie. Trotz des laut Einschätzung des Robert Koch-Instituts geringen Risikos für Deutschland „müssen wir leider auch auf einzelne Einreisefälle in Berlin eingestellt sein“. An den Flughäfen Tegel und Schönefeld wurden daher Warnplakate zum Coronavirus aufgehängt. „Sie warnen vor den Symptomen und erklären Vorsichtsmaßnahmen“, sagte Flughafensprecher Daniel Tolksdorf. Die Berliner Flughäfen seien routinemäßig auf Viren-Fälle vorbereitet.

12.07 Uhr: Japan bestätigt vierten Fall 

Japan bestätigt einen vierten Fall, wie der TV-Sender NHK unter Berufung auf das Gesundheitsministerium berichtet. Es soll sich um einen in Wuhan lebenden Mann in den 40ern handeln, der am 22. Januar nach Japan gereist war.

11.06 Uhr: Deutsche werden vorerst nicht evakuiert

Eine Evakuierung deutscher Staatsbürger aus der besonders betroffenen chinesischen Provinz Hubei ist vorerst nicht geplant. Aus Regierungskreisen in Berlin verlautete, das Auswärtige Amt stehe in engem Kontakt mit den Betroffenen und mit Partnerorganisationen vor Ort, wie mit der Situation umzugehen sei. Demnach leben in der Region etwa 100 deutsche Staatsangehörige mit ständigem Wohnsitz, die in der Krisenvorsorgeliste des Amtes registriert sind. 

10.40 Uhr: China: Übertragungsfähigkeit des Virus nimmt zu

Chinas Nationale Gesundheitskommission warnt vor einer steigenden Zahl von Krankheitsfällen. Die Übertragungsfähigkeit des Coronavirus nehme zu, sagt Kommissionschef Ma Xiaowei. Die Erkenntnisse der Behörden über das neuartige Virus seien aber noch begrenzt. Klar sei allerdings, dass der Erreger auch während der Inkubationszeit übertragen werden könne. Diese Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit bei einer Person liege zwischen einem und 14 Tagen.

8.25 Uhr: China verbietet landesweit Handel mit Wildtieren

China untersagt den Handel mit Wildtieren. Das landesweite Verbot gelte für Märkte und Online-Plattformen, teilen die Marktaufsicht, das Landwirtschafts- und das Forstministerium mit. Es wird davon ausgegangen, dass das Coronavirus seinen Ursprung auf einem Tiermarkt in Wuhan hat. Wildtiere, die auf Märkten auf engstem Raum angeboten werden, gelten als Brutstätte für Viren, die sich verändern und auch auf Menschen übertragen werden können.

7.09 Uhr: Zahl der Corona-Toten in China steigt auf 56

In China ist die Zahl der Todesfälle infolge des neuartigen Coronavirus laut staatlichen Medien auf 56 gestiegen. Bestätigt wurde die Infektion in der Volksrepublik inzwischen bei 1.975 Patienten, wie der Sender CCTV meldet. Weltweit ist der Erreger bei mehr als 2.000 Personen nachgewiesen.

4.55 Uhr: USA kündigen Evakuierungsaktion für ihre Bürger an

Angesichts der rasanten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus haben die USA am Sonntag angekündigt, ihre Bürger aus dem am stärksten von der Epidemie betroffenen Gebiet in Zentralchina auszufliegen. Für Dienstag sei ein Flug geplant, um US-Behördenpersonal und weitere Staatsbürger aus der Millionenstadt Wuhan nach San Francisco zu bringen, teilte das US-Außenministerium am Sonntag mit. Für Privatpersonen gebe es nur „begrenzte Kapazitäten“, schränkte die Behörde ein.

2.23 Uhr: Shanghai meldet ersten Toten durch Coronavirus

Chinas Finanzmetropole Shanghai hat einen ersten Todesfall durch das neuartige Coronavirus gemeldet. Bei dem Toten soll es sich um einen 88-jährigen Mann handeln, der bereits unter bestehenden Gesundheitsproblemen litt, erklärten die Behörden der Stadt am Sonntag. Bisher seien insgesamt 40 Fälle der Atemwegserkrankung in der Millionenstadt bestätigt worden.

1.27 Uhr: Studien – Jeder Infizierte steckt zwei bis drei weitere Personen an

Jeder mit dem Virus Infizierte steckt Studien zufolge zwei bis drei weitere Personen an. Ob die Ansteckungsrate so bleiben werde, hänge von der Wirksamkeit der Gegenmaßnahmen ab, sagten Wissenschaftler vom Imperial College in London und der Universität Lancaster. Um die Krankheit einzudämmen, müssten künftig mindestens 60 Prozent der Neuansteckungen verhindert werden.

Sonntag, 26.01.2020, 00.15 Uhr: Erster Krankheitsfall in Kanada

Aus Kanada wird der erste Fall einer Ansteckung mit dem Virus gemeldet. Die Gesundheitsbehörde von Toronto teilte mit, es gehe um eine Person, die kürzlich aus Wuhan zurückgekommen sei. Die Person sei im Krankenhaus, ihr Zustand sei stabil.

17.24 Uhr: Keine schweren Verläufe der neuen Lungenkrankheit in Frankreich

Die drei in Frankreich mit dem neuen Coronavirus infizierten Patienten sind offenbar nicht schwer erkrankt. Dem Paar, das im Pariser Krankenhaus Bichat wegen der Lungenkrankheit behandelt werde, gehe es gut, erklärten Ärzte am Samstag bei einer Pressekonferenz. Einer von ihnen habe noch etwas Fieber. Der 31-jährige Mann und seine 30 Jahre alte Frau waren demnach am 18. Januar von einem Aufenthalt in Wuhan in Frankreich angekommen.

Auch dem dritten Patienten in Frankreich, der in einer Klinik in Bordeaux behandelt wird, gehe es soweit gut, sagte der Bürgermeister der südwestfranzösischen Stadt, Nicolas Florian, am Samstag. Der 48-jährige Franzose chinesischer Herkunft sei im Weingeschäft tätig und reise zwischen Frankreich und China hin und her, präzisierte der Politiker. Zwischen 10 und 15 Personen, die mit ihm seit seiner Rückkehr nach Frankreich in Kontakt gewesen seien, habe man identifiziert und informiert, so der Bürgermeister.

15.03 Uhr: China untersagt jegliche Gruppenreisen

China untersagt ab Montag jegliche Gruppenreisen, wie der staatliche Fernsehsender CCTV unter Berufung auf eine Mitteilung des chinesischen Reiseverbandes berichtet. Das gelte auch für Reisen ins Ausland. Gruppenreisen innerhalb Chinas fänden bereits seit Freitag nicht mehr statt.

14.41 Uhr: Auch Russland will seine Bürger evakuieren

Russland spricht einem Agenturbericht zufolge derzeit mit den chinesischen Behörden über eine mögliche Evakuierung russischer Staatsbürger aus der Stadt Wuhan und der Provinz Hubei. Es seien keine Fälle einer Infektion bei Russen bekannt, zitiert die Nachrichtenagentur RIA die russische Botschaft in China.

14.28 Uhr: Peking lässt wegen Virus keine Busse mehr in die Stadt

Wegen des sich ausbreitenden Coronavirus wird der öffentliche Verkehr nun auch in der chinesischen Hauptstadt Peking massiv eingeschränkt. Ab Sonntag werde der gesamte Busverkehr an den Grenzen des Stadtgebiets eingestellt, berichtete die staatliche Zeitung „People’s Daily“. Es dürften keine Busse mehr in die Stadt oder aus der Stadt fahren. Grund dafür sei die Prävention einer Epidemie.

Chinas Staatschef Xi Jinping betonte unterdessen, dass das Land den Virusausbruch unter Kontrolle habe. China sei „definitiv in der Lage“, den Kampf gegen das Virus zu gewinnen, sagte Xi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua bei einer Sitzung des Politbüros in Peking. Wichtig seien nun „unverbrüchliches Vertrauen, Zusammenarbeit, wissenschaftliche Prävention und Behandlungen sowie präzise politische Entscheidungen“, fügte Xi hinzu.

13.56 Uhr: Franzosen sollen per Bus aus Wuhan gebracht werden

Frankreich will seine Bürger aus Wuhan evakuieren. Das Generalkonsulat werde in Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden eine Busverbindung nach Changsha anbieten, zitiert die chinesische Zeitung „South China Morning Post“ aus einer Mail des französischen Konsulats. Die Busse stünden Franzosen und ihren chinesischen sowie ausländischen Ehepartnern sowie ihren Kindern zur Verfügung.

Auch die USA haben angekündigt, ihre Bürger und Diplomaten aus Wuhan zu evakuieren. Es sei ein Charterflug für 230 Personen am Sonntag organisiert worden, berichtet das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf eine mit den Plänen vertraute Person.

12.50 Uhr: Weitere Klinik soll binnen 14 Tagen in Wuhan entstehen

Angesichts der rasanten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus soll in Wuhan eine weitere Klinik für infizierte Patienten entstehen. Wie die staatliche Zeitung „People’s Daily“ berichtete, planen die Behörden nun den Bau eines Krankenhauses mit 1.300 Betten binnen 14 Tagen. Dies ist bereits die zweite Klinik, die extra für das Virus errichtet werden soll.

11.58 Uhr: Luftaufnahmen zeigen: In Wuhan entsteht in nur sechs Tagen ein neues Krankenhaus

Die Vielzahl an Coronavirus-Patienten stellt die Gesundheitsversorgung der chinesischen Metropole Wuhan vor große Herausforderungen. Viele Krankenhäuser sind überlastet. Ein rasantes Großbauprojekt soll Abhilfe schaffen: In nur sechs Tagen soll ein neues Krankenhaus mit 1.000 Betten entstehen. Die Bauarbeiten dafür haben bereits begonnen. Aufnahmen aus der Luft zeigen, wie zahlreiche Bagger die Grundlage legen.

10.51 Uhr: Hongkong ruft wegen Coronavirus Notstand aus

Hongkong stoppt sämtliche Flug- und Schnellzugverbindungen von und nach Wuhan, wie Regierungschefin Carrie Lam ankündigt. Sie verhängt einen „Virus-Notstand“, mit dem die Ausbreitung des Erregers in der Finanzmetropole eingedämmt werden soll. So bleiben Hongkonger Schulen bis zum 17. Februar und damit länger als bis zum Ende der Ferien anlässlich des chinesischen Neujahrsfestes geschlossen. Sämtliche öffentliche Neujahrsfeiern in der chinesischen Sonderverwaltungszone werden abgesagt ebenso wie offizielle Besuche von Hongkonger Politikern in der Volksrepublik. In Hongkong sind fünf Corona-Fälle bestätigt. Bei 122 Patienten besteht der Verdacht, dass sie mit dem Virus infiziert sind.

9.42 Uhr: Ab Sonntag Fahrverbot im Zentrum von Wuhan

Um die Verbreitung des Virus einzudämmen, erlässt die Stadtverwaltung von Wuhan einem Zeitungsbericht zufolge ein Fahrverbot. Ab Sonntag dürften keine Autos mehr ins Zentrum der Metropole fahren, berichtet die Zeitung „People’s Daily“. Ausnahmen gelten demnach für unverzichtbare Fahrten.

9.19 Uhr: Berliner Charité stellt sich auf Nachtschichten ein

Sofort nach der Entzifferung der Erbgutsequenz des neuartigen Coronavirus in China machten sich Labore weltweit daran, Tests zu entwickeln, mit denen sich der Erreger in Proben von Patienten möglichst sicher nachweisen lässt. Zu den Labors, die ein solches Verfahren binnen kürzester Zeit anboten, gehört das des Virologen Christian Drosten in Berlin. Im Prinzip sei so ein Test nichts Besonderes, erklärte der Direktor des Instituts für Virologie an der Charité. „Das ist ein Standardverfahren im Labor, eine Polymerasekettenreaktion.“

Mit dem Test wird nun für Verdachtsfälle in Deutschland geprüft, ob die Patienten tatsächlich das neuartige Virus in sich tragen. Bis Donnerstag gab es Drosten zufolge im Diagnostikbetrieb des Instituts noch keine Nachtschichten wegen einer Fülle eingereichter Proben – von diesem Wochenende an wurde damit aber gerechnet.

9.16 Uhr: Gesundheitskommission schickt 1.230 medizinische Kräfte nach Wuhan

Die chinesische Gesundheitskommission hat 1.230 medizinische Kräfte in die schwer von der neuen Lungenkrankheit betroffene Metropole Wuhan in Zentralchina entsandt. Drei von sechs Gruppen haben schon ihre Arbeit vor Ort aufgenommen, wie das Staatsfernsehen am Samstag berichtete. Ferner stellte das Industrieministerium (MIIT) 14.000 Schutzanzüge bereit. 

Nach offiziell unbestätigten Berichten sind die Krankenhäuser vom Ansturm der Patienten überfordert, sodass Kranke auch abgewiesen werden. Zudem werden Schutzanzüge oder Testverfahren für das neue Coronavirus knapp. Zuvor war schon berichtet worden, dass die Volksbefreiungsarmee 450 Ärzte und Pfleger nach Wuhan entsandt habe.

08.04 Uhr: Krankenhaus in Hongkong verlegt Coronavirus-Patient in falschen Raum

In einem Krankenhaus in Hongkong ist es zu einem folgenschweren Fehler gekommen. Eine 62 Jahre alte Frau, die mit dem Coronavirus infiziert ist, wurde in ein falsches Zimmer verlegt – und könnte damit andere Patienten angesteckt haben. Das berichtet der Nachrichtensender CNN. Der Sicherheitschef des Krankenhauses bestätigte den Fall am Samstag.

Das Zimmer sei nicht unter Unterdruck gesetzt worden, so die Klinik. Damit soll eigentlich verhindert werden, dass sich der Erreger ausbreiten kann. Nun werde untersucht, ob sich weitere Patienten angesteckt haben.

08.01 Uhr: Auch Starbucks schließt Filialen in China

Nach McDonald’s zieht auch Starbucks Konsequenzen für das eigene Geschäft. Die US-Kaffeehauskette schließt während der Feiertage zum chinesischen Neujahrsfest sämtliche Filialen in der Provinz Hubei, die im Zentrum des Virusausbruchs steht. Auch der Lieferservice werde gestoppt, teilt Starbucks mit. Als Grund nennt das Unternehmen die Sorge um die Gesundheit von Kunden und Angestellten. Zuvor hatte bereits die Fastfood-Kette McDonalds den Betrieb in fünf Städten der Provinz Hubei eingestellt.

07.41 Uhr: Krankenhausarzt stirbt an Infektion mit Coronavirus

In der besonders vom Coronavirus getroffenen Provinz Hubei in Zentralchina ist ein Krankenhausarzt an der Infektionskrankheit gestorben. Der 62-Jährige habe im Kampf gegen das Virus an vorderster Front gestanden, twitterte der Sender China Global Television Network.

07.38 Uhr: China ordnet landesweite Maßnahmen an

Wegen des sich ausbreitenden Coronavirus haben die chinesischen Behörden landesweite Maßnahmen für Züge, Flugzeuge und Busse angeordnet. Wie die nationale Gesundheitsbehörde am Samstag mitteilte, werden im gesamten öffentlichen Verkehr Messstationen eingerichtet. Passagiere mit Verdacht auf eine Infektion müssten „sofort“ in eine medizinische Einrichtung gebracht werden.

06.11 Uhr: Dritter Coronavirus-Fall in Frankreich

In Frankreich gibt es mittlerweile einen dritten bestätigten Fall des Coronavirus. Drei Patienten befinden sich derzeit unter Quarantäne im Krankenhaus, wie das französische Gesundheitsministerium mitteilte. Ein Fall trat demnach in Bordeaux auf, die anderen beiden Lungenerkrankungen wurden in Paris diagnostiziert. Alle Patienten hätten sich zuvor in China aufgehalten, hieß es. Jeder, der in engem Kontakt mit den drei Infizierten stand, solle überprüft werden. Die Regierung werde alles unternehmen, um eine Ausbreitung des Erregers einzudämmen, sagte Gesundheitsministerin Agnès Buzyn. „Wir müssen eine Epidemie behandeln wie einen Flächenbrand.“

Derweil sind in China 15 weitere Menschen dem Virus zum Opfer gefallen. Insgesamt sind damit 41 Todesfälle durch die neue Lungenkrankheit nachgewiesen worden, wie Chinas Staatsfernsehen und die unabhängigere „South China Morning Post“ am Samstag berichteten. Die Zahl der bekannten Infektionen stieg laut Staatsfernsehen im Vergleich zum Vortag um über 400 auf 1.278 Fälle. Nachweise des mitunter tödlichen Virus gab es auch in asiatischen Ländern wie Japan, Thailand, Vietnam, Singapur und Taiwan. In den USA wurden bis Freitag zwei Fälle bestätigt – in Seattle und Chicago.

Freitag, 24. Januar, 20.23 Uhr: Ministerin bestätigt zwei Coronavirus-Fälle in Frankreich

Das aus China stammende neue Coronavirus hat Europa erreicht. In Frankreich wurden zwei Fälle der dadurch verursachten Lungenkrankheit bestätigt, wie die französische Gesundheitsministerin Agnès Buzyn am Freitagabend mitteilte. Demnach traten die beiden Erkrankungen in Bordeaux und in Paris auf. Die Regierung werde alles unternehmen, um eine Ausbreitung des Erregers einzudämmen, sagte Buzyn.

In Bordeaux handele es sich um einen 48-jährigen Mann, der über Wuhan aus China zurückgekehrt sei und nun im Krankenhaus behandelt werde, erklärte Buzyn. Er sei seit seiner Ankunft in Frankreich mit rund zehn Personen in Kontakt gewesen. Zu dem Fall in Paris äußerte sich die Ministerin zunächst nicht. Buzyn riet allen Reisenden, die aus China kommen, bei den kleinsten Anzeichen von Atemschwierigkeiten und Fieber sofort zu reagieren.

18.45 Uhr: Millionenmetropole Wuhan im Deutschland-Vergleich

An dem Coronavirus sind in China offiziell bereits 26 Menschen gestorben. Zehn Großstädte mit insgesamt 43 Millionen Menschen stehen unter Quarantäne. Auch die Stadt Wuhan ist abgeriegelt. In der chinesischen Metropole leben etwa elf Millionen Menschen. Im Vergleich entspricht die Fläche der Stadt dem Rhein-Ruhr-Gebiet.

Wegen Coronavirus abgeriegelt: So groß ist die China-Metropole Wuhan im Deutschland-Vergleich. (Quelle: t-online.de)
  • Wuhan abgeriegelt: Der Virenausbruch droht die Autorität von Chinas Diktatoren infrage zu stellen

16.43 Uhr: Zweiter Fall von neuer Lungenkrankheit in den USA bestätigt

In den USA ist ein zweiter Fall der neuen Lungenkrankheit aus China aufgetreten. Es handele sich um eine Frau in Chicago, die vor kurzem aus der am stärksten betroffenen chinesischen Stadt Wuhan zurückgekehrt sei, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC mit. Zudem würden mehr als 50 Verdachtsfälle in 22 verschiedenen Bundesstaaten beobachtet, sagte die Chefin der Abteilung für Immunisierung und Lungenkrankheiten des CDC, Nancy Messonnier. „CDC geht davon aus, dass das Risiko für die Menschen in den USA momentan gering ist, aber die Situation verändert sich schnell.“

Am Dienstag war das Coronavirus in den USA erstmals nachgewiesen worden. Erkrankt war ein Mann, der am 15. Januar von einer Reise nach Wuhan in die Westküstenmetropole Seattle zurückgekehrt war. In China liegt die Zahl nachgewiesener Infektionen im Land den Behörden zufolge derzeit bei rund 900. Mehr als 26 der Patienten sind gestorben, zumeist ältere Menschen mit Vorerkrankungen. Nachweise wurden auch aus anderen Ländern wie Thailand, Singapur und Taiwan gemeldet. In Europa ist bislang keine Infektion mit dem neuartigen Virus bekannt.

Freitag, 24. Januar, 14.50 Uhr: Mehr als 41 Millionen Menschen unter Quarantäne

Wegen des neuartigen Coronavirus sind in China mittlerweile 13 Städte von der Außenwelt isoliert. Nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit sind zig Millionen Menschen in der Metropole Wuhan und umliegenden Städten praktisch von der Außenwelt abgeschottet. Der Nahverkehr, Flüge und Züge wurden von den Behörden am Freitag in vier weiteren Städten gestoppt, nun sind mehr als 41 Millionen Menschen von den Quarantänemaßnahmen betroffen.

Bei den neu hinzu gekommenen Städten handelt es sich um Xianning, Xiaogan, Enshi und Zhijiang, die allesamt in der Provinz Hubei liegen. Insgesamt stieg in China durch das neue Coronavirus nach Angaben chinesischer Behörden die Zahl der Toten auf 26, die Zahl der Infizierten wird mit 830 angegeben.

12.02 Uhr: WHO rechnet mit Anstieg der Infektionen in China

Die Weltgesundheitsorganisation rechnet mit einem weiteren Anstieg der Fallzahlen in China. Es sei aber noch zu früh zu sagen, wie schlimm das Coronavirus sei, sagt ein Sprecher in Genf. Womöglich würden die WHO und ihr Expertennetzwerk prüfen, ob sich das Virus wie Mers behandeln lasse. Die Atemwegserkrankung Mers war vor einigen Jahren auf der Arabischen Halbinsel erstmals aufgetreten.

11.30 Uhr: McDonald’s stellt Betrieb ein

Der US-amerikanische Betreiber von Schnellrestaurants McDonald’s stellt seinen Betrieb in mindestens sechs Städten der chinesischen Provinz Hubei ein, die im Zentrum des Virus-Ausbruchs stehen. McDonald’s hat viele Filialen in der betroffenen Region, besonders in der Stadt Wuhan, wo das Virus zuerst ausgebrochen war.

10.57 Uhr: China schließt Teile der Chinesischen Mauer

Die Schutzvorkehrungen gegen das Coronavirus in China treffen nun auch ein Symbol der Stärke des Landes: Teile der Chinesischen Mauer werden geschlossen. Auch die Ming-Gräber und die Yinshan-Pagode blieben ab Samstag vorsichtshalber geschlossen, erklärte die für die Verwaltung dieser historischen Stätten zuständige Behörde. Das Stadion der Olympischen Spiele 2008 in Peking ist seit Freitag nicht mehr zugänglich.

10.25 Uhr: Bau eines Krankenhauses in sechs Tagen

In Wuhan soll binnen kurzer Zeit eine Klinik mit 1.000 Betten nur für die mit dem Coronavirus infizierten Patienten errichtet werden. Auf der Baustelle waren Dutzende Bagger und Lastwagen im Einsatz, wie im Staatssender CCTV zu sehen war.

Die neue Klinik mit mehr als 25.000 Quadratmetern Fläche soll am 3. Februar in Betrieb gehen. Vor der Ankündigung des Bauvorhabens hatte es Berichte über Bettenknappheit in Wuhans Krankenhäusern wegen der Infektionskrankheit gegeben.

Derzeit werden die Coronavirus-Patienten in der Elf-Millionen-Einwohner-Stadt in 61 Krankenhäusern isoliert und behandelt. Die neue Einrichtung solle die Lage entspannen und „die Fähigkeiten, Patienten zu behandeln, verbessern“, schrieb die Nachrichtenagentur Xinhua.

08.01 Uhr: Singapur bestätigt Krankheitsfälle zwei und drei

Singapur bestätigt zwei weitere Fälle von Infektionen mit dem Virus. Damit steigt die Gesamtzahl auf drei. Das Gesundheitsministerium äußert die Erwartung, dass weitere Fälle hinzukommen, weil zahlreiche Menschen aus China eingereist seien.

07.03 Uhr: Disneyland Shanghai geschlossen

Aufgrund der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus bleibt das Disneyland in Shanghai ab Samstag vorerst geschlossen. Die Entscheidung sei zum Schutz des Personals und der Besucher getroffen worden, teilte der Vergnügungspark am Freitag mit. Am Wochenende beginnen einwöchige Ferien zum chinesischen Neujahr, und Disneyland hatte besondere Spektakel geplant. Alle Besucher, die bereits gebucht haben, würden entschädigt, erklärte der Park auf seiner Website.

Wann Disneyland seine Tore wieder öffnet, war zunächst unklar. Das Datum werde in Abstimmung mit den Behörden bekanntgegeben, hieß es.

Auch der weltbekannte kanadische Zirkus Cirque du Soleil sagte seine festen Shows in Hangzhou bis auf weiteres ab. Er reagiere damit auf die Bitte der Behörden, alle Aktivitäten in Sälen mit mehr als hundert Besuchern abzusagen, erklärte Cirque du Soleil-Chef Daniel Lamarre.

04:25 Uhr: Weitere Städte betroffen

Zehn Städte in der vom Coronavirus besonders betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina haben ihre Verbindungen zur Außenwelt stark eingeschränkt. Busverbindungen seien eingestellt und von vielen Menschen besuchte Einrichtungen geschlossen worden.

04.00 Uhr: Zweiter Fall in Südkorea gemeldet

Die Gesundheitsbehörden in Südkorea haben zum zweiten Mal eine Infektion mit der im benachbarten China ausgebrochenen neuen Lungenkrankheit gemeldet. Betroffen sei ein 55 Jahre alter Südkoreaner, teilten die Koreanischen Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention am Freitag mit.

Der Mann kehrte demnach am Mittwoch von einem Arbeitsaufenthalt in der zentralchinesischen Stadt Wuhan zurück, wo der Ursprung des Ausbruchs vermutet wird. Er habe dort bereits eine Klinik besucht, weil er unter Halsschmerzen und anderen Krankheitssymptomen gelitten habe. Sein Zustand sei stabil.

02.00 Uhr: Spahn: „Wir sind wachsam, aber mit kühlem Kopf“

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat einen besonnenen Umgang mit der neuen, in China ausgebrochenen Lungenkrankheit angemahnt. „Wir nehmen das sehr ernst, wir sind wachsam, aber mit kühlem Kopf auch gleichzeitig“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstagabend in den ARD-„Tagesthemen“. Man stehe im täglichen Austausch mit Experten. „Ich finde eben auch wichtig, dass wir das insgesamt so einordnen, dass wir dann auch mit der nötigen Ruhe rangehen können.“

Spahn lobte die Informationspolitik der chinesischen Regierung. Anders als bei der großen Sars-Epidemie, der vor 17 Jahren in China Hunderte Menschen zum Opfer fielen, funktioniere der Austausch der internationalen Gemeinschaft und auch China gehe transparenter als vor einigen Jahren damit um. Daher könne man sich besser darauf vorbereiten.

Spahn meinte, es sei wichtig, die Krankheit einzuordnen und wies auf die Grippe hin, an der in Deutschland jedes Jahr rund 20.000 Menschen stürben. „Auch das ist eben ein Risiko, das wir jeden Tag haben.“ Bei der neuen Lungenkrankheit sei das Infektionsgeschehen im Vergleich dazu milder.

01.30 Uhr: Zahl der Toten durch Virus in China auf mindestens 25 gestiegen

Die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus in China ist auf mindestens 25 gestiegen. Insgesamt wuchs die Zahl der registrierten Erkrankungen durch den Erreger auf 830 Fälle, wie die chinesische Regierung am Freitag in einer neuen Zwischenbilanz mitteilte. Die vorherige Bilanz der chinesischen Behörden hatte noch bei 18 Toten und rund 570 Krankheitsfällen gelegen.

00.10 Uhr: Japan bestätigt zweiten Erkrankungsfall

Japan hat den zweiten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handele sich um einen Reisenden, der aus der chinesischen Stadt Wuhan komme, teilte das japanische Gesundheitsministerium mit. Der Mann befinde sich derzeit im Krankenhaus.

Donnerstag, 23, Januar, 17.50 Uhr: China meldet weiteren Todesfall

In China ist nach offiziellen Angaben eine weitere Person an dem Coronavirus gestorben. Die Provinzregierung von Hebei gab den Todesfall bekannt. Dort liegen die abgeriegelten Millionenstädte Wuhan und Huanggang.

16.47 Uhr: Schaeffler verhängt Reiseverbot nach China

Der Autozulieferer Schaeffler hat seinen 89.000 Mitarbeitern Dienstreisen von und nach China verboten. Das Unternehmen reagierte damit auf die Ausbreitung des Coronavirus in der Volksrepublik und die Verkehrsstopps in mehreren Großstädten in Zentralchina. Ein Schaeffler-Sprecher sagte am Donnerstag in Herzogenaurach, das Dienstreiseverbot gelte bis 15. Februar. Schaeffler betreibt in China acht Werke und in der besonders stark betroffenen Millionenstadt Wuhan einen Logistikstandort.

In der wegen des Coronavirus abgeriegelten Metrople Wuhan sind auch Siemens, die bayerischen Autozulieferer Webasto und Brose sowie Thyssenkrupp vertreten. Das geht aus der Mitgliederliste der deutschen Handelskammern in China hervor.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte erst vor fünf Monaten in Wuhan die Erweiterung des Webasto-Werks eröffnet – 500 Mitarbeiter bauen dort Autodächer und Elektro-Ladestationen. Eine Firmensprecherin sagte am Donnerstag in Stockdorf bei München: „Derzeit produzieren wir weiter wie bisher.“ Das Unternehmen halte sich an die Vorgaben der chinesischen Regierung und die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts. Einen direkten Austausch mit anderen deutschen Firmen gebe es nicht. Der Kontakt zum Werk erfolge über Telefon und Videokonferenzen.

Siemens hat in Wuhan nach Aussage einer Sprecherin einen kleineren Standort. Die Maßnahmen der Regierung hätten deshalb keine größeren Auswirkungen für den Konzern. „Wir verfolgen die Entwicklung des Coronavirus aufmerksam und sind im Austausch mit den chinesischen Behörden“, sagte sie. „Zudem haben wir auch selbst eine Reihe von Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeiter ergriffen.“ Details zur Art der Maßnahmen und der Zahl der Mitarbeiter in Wuhan nannte sie nicht.

Wuhan ist besonders schwer von der Lungenkrankheit betroffen, die durch das Coronavirus ausgelöst wird. In der 11 Millionen Einwohner zählenden Metropole wurden die großen Straßen gesperrt, Flüge, Züge, Fähren, Fernbusse und der öffentliche Nahverkehr wurden gestoppt. Die Einwohner dürfen nur noch mit Schutzmasken aus dem Haus.

17.07 Uhr: Weitere Städte in China abgeriegelt

In der 75 Kilometer östlich von Wuhan gelegenen 7-Millionen-Stadt Huanggang soll der öffentliche Verkehr von Mitternacht an gestoppt werden, Menschen sollen die Stadt nicht mehr verlassen, wie die Stadtregierung mitteilte. Ähnliche Restriktionen gelten für die benachbarte Stadt Ezhou mit einer Million und für die Stadt Chibi mit einer halben Million Einwohnern. Auch in Xiantao mit mehr als einer Million Einwohner ist der öffentliche Verkehr mit Bussen, Fähren und Bahnen in andere Orte ausgesetzt worden. Alle Städte liegen in der Provinz Hubei.

15.24 Uhr: Vietnam meldet zwei Fälle von Coronavirus

Auch in Vietnam sind zwei Fälle des Coronavirus aufgetreten. Das Gesundheitsministerium bestätigt, dass zwei chinesische Staatsbürger positiv auf das Virus getestet wurden.

15.18 Uhr: Kaiserpalast in Peking schließt für Besucher

Aus Angst vor einer Verbreitung der Lungenkrankheit in China wird der Kaiserpalast in Peking von Samstag an (25.01.) für Besucher geschlossen. Die Entscheidung sei gefallen, um eine weitere Übertragung des Virus bei größeren Ansammlungen von Menschen zu verhindern, teilte die Verwaltung der Verbotenen Stadt mit.

Im vergangenen Jahr haben 19 Millionen Menschen das Weltkulturerbe besucht. Wegen des starken Andrangs ist die maximale Zahl der Besucher täglich auf 80.000 begrenzt. Wie lange der Kaiserpalast nun geschlossen bleiben soll, wurde nicht mitgeteilt.

14.39 Uhr: Air France streicht Direktverbindungen nach Wuhan

Die französische Fluggesellschaft Air France hat aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des neuen Coronavirus vorerst alle Direktverbindungen von und nach Wuhan in China gestrichen. Die Airline halte sich damit an von Behörden wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Maßnahmen, teilte Air France mit. Die Fluggesellschaft verfolge die Situation zum Schutz der Fluggäste und Mitarbeiter genau.

Ein vorerst letzter Direktflug aus Wuhan sollte am Donnerstag noch am Pariser Flughafen Charles de Gaulle ankommen. Ob besondere medizinische Untersuchungen für die Fluggäste vorgesehen waren, war zunächst nicht bekannt.

14.31 Uhr: Erster Fall des neuen Coronavirus in Singapur

In Singapur ist der erste Fall des neuen Coronavirus aufgetreten, wie örtliche Medien unter Berufung auf das Gesundheitsministerium berichten. Es soll sich um einen 66 Jahre alten Chinesen handeln, der aus Wuhan stammt.

12.43 Uhr: Stadt Peking sagt große Neujahrsfeiern ab

Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, sagt die chinesische Hauptstadt Peking öffentliche Großveranstaltungen zum Neujahrsfest ab. Wie die staatliche Zeitung „Beijing News“ berichtete, sollen auch zwei sehr bekannte Tempelfeste nicht stattfinden, die üblicherweise anlässlich der chinesischen Neujahrsfeierlichkeiten ausgerichtet werden.

In dieser Zeit des Jahres machen sich Hunderte Millionen Chinesen auf den Weg, um Verwandte und Freunde zu besuchen. Aus Angst vor einer Infektionswelle wollen die Behörden die Reisetätigkeit einschränken. So können sich Chinesen ab Freitag ihre Bahntickets landesweit komplett zurückerstatten lassen. Das teilte die staatliche Eisenbahngesellschaft China State Railway Group mit.

12.05 Uhr: Zweite chinesische Stadt unter Quarantäne

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in China ist nach Wuhan eine zweite chinesische Stadt unter Quarantäne gestellt worden. In Huanggang würden der Bahnverkehr und andere öffentliche Verkehrsverbindungen ab Mitternacht (Ortszeit; 17 Uhr MEZ) ausgesetzt, teilte die Verwaltung der 7,5-Millionen-Einwohner-Stadt mit. Außerdem würden alle Kinos, Internetcafés und der zentrale Markt der Stadt geschlossen. Huanggang liegt 70 Kilometer östlich von Wuhan.

12:05 Uhr: Zahl der Infizierten in China steigt auf 620

Die Zahl der bestätigten Fälle der Lungenkrankheit in China ist von 571 auf mindestens 620 gestiegen. Das berichtete das chinesische Staatsfernsehen. Die Zahl der Todesfälle lag demnach vorerst unverändert bei 17. Nach diesen Angaben warnen Experten auch davor, dass das neuartige Virus das Potenzial habe, sich zu verändern. Details wurden nicht genannt.

11.30 Uhr: Keine Infizierten am Flughafen in Rom

Am Flughafen Rom sind mehr als 200 Passagiere von einem Direktflug aus der chinesischen Stadt Wuhan auf das neue Coronavirus untersucht worden. Die 202 Reisenden seien am frühen Morgen nach der Ankunft in einem extra eingerichteten Bereich fern der normalen Terminals kontrolliert worden, sagte eine Sprecherin des Flughafen Fiumicino. Bei niemandem seien Symptome des Virus festgestellt worden.

Das Gesundheitsministerium hatte die Kontrollen mit einem Fieberscanner in einem „Sanitätskanal“ angekündigt. Zudem sollte der Reiseweg der Passagiere genau nachverfolgt werden. Normalerweise gibt es drei Direktflüge pro Woche von Wuhan in die italienische Hauptstadt, die bei chinesischen Touristen sehr beliebt ist.

11.11 Uhr: Politiker halten Deutsche durch Coronavirus bislang nicht akut gefährdet

Deutsche Politiker sehen die Bevölkerung hierzulande durch die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in China bislang nicht akut gefährdet. So sieht der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach für eine verpflichtende Fieberkontrolle bei Flugpassagieren aktuell noch keine „Notwendigkeit“. Allerdings mahnte Lauterbach in der „Passauer Neuen Presse“ vom Donnerstag auch: „Das gleiche Virus könnte bereits in einigen Wochen sehr viel gefährlicher sein.“

Der SPD-Politiker rief daher dazu auf, „aufmerksam zu bleiben“. Er hob jedoch auch hervor, Deutschland wäre auf einen Ausbruch des Virus gut vorbereitet, auch weil aus früheren Epidemien wie dem Sars-Virus gelernt worden sei. „Das gilt für die Zusammenarbeit der deutschen Behörden und die Vorbereitung der Krankenhäuser auf eventuelle Fälle.“

11.01 Uhr: Studien vermuten Fledermäuse und Schlangen als Überträger

Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge könnte der Coronavirus durch Fledermäuse oder Schlangen übertragen worden sein. Eine umfassende Analyse der Gensequenz des Virus 2019-nCoV und ihr Vergleich mit anderen Viren habe ergeben, dass Schlangen die wahrscheinlichsten Träger des Virus in freier Wildbahn seien, heißt es in einer Studie, die am Mittwoch im Fachblatt „Journal of Medical Virology“ veröffentlicht wurde.

Dieses Ergebnis müsse aber durch weitere experimentelle Studien überprüft werden, führten die Autoren aus. Bereits am Dienstag erschien im Fachmagazin „Science China Life Sciences“ eine Studie, die nach Ähnlichkeiten des neuen Virus mit anderen Erregern suchte. Demnach besteht eine enge Beziehung zwischen dem in Wuhan auftretendem Erreger und einem in Fledermäusen auftretendem Virus. Darüber, welche Tiere Zwischenwirte sein könnten, stellten die Wissenschaftler in dem Artikel keine Vermutungen an.

Die beiden Untersuchungen könnten den chinesischen Behörden bei der Suche nach dem Ursprung des neuartigen Coronavirus helfen. Als Ausgangspunkt gilt ein Tiermarkt in Wuhan, auf dem außer Meeresfrüchten auch exotische Wildtiere wie Füchse, Krokodile, Schlangen und Pfaue verkauft werden.

10.46 Uhr: Experten gehen von 4.000 Infizierten in Wuhan aus

Die Zahl der mit dem neuen Coronavirus Infizierten ist aktuellen Berechnungen zufolge deutlich höher als die Zahl der festgestellten Fälle. Experten des Imperial College London gehen davon aus, dass bis zum 18. Januar bei etwa 4.000 Menschen in der chinesischen Stadt Wuhan Symptome aufgetreten sind. Das geht aus einem Bericht des Zentrums für die Analyse globaler Infektionskrankheiten hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. 

10.07 Uhr: China stoppt auch Bus- und Fährverbindungen nach Wuhan

Chinas Verkehrsministerium hat alle Bus- und Fähr-Verbindungen in die Millionenmetropole Wuhan gestoppt, die als Ausgangspunkt des neuen Coronavirus gilt. Busse und Fähren, die im Pendelverkehr auf dem Weg nach Wuhan gewesen seien, seien angewiesen worden umzukehren, teilt das Ministerium mit. Busse, die in der Stadt einen Zwischenstopp geplant hätten, sollten Wuhan über eine Ausweichroute umfahren.

09.34 Uhr: Flüge aus Wuhan nach London werden überprüft

Der britische Wirtschaftsministerin Andrea Leadsom bezeichnet den Krankheitsausbruch als einen Anlass „großer Sorge für die Welt“. Es sei aber wichtig, maßvoll darauf zu reagieren, sagt sie dem Sender Sky. Leadsom ergänzt: „Wir prüfen jetzt routinemäßig alle Flüge aus Wuhan.“

08.56 Uhr: Deutliche Verluste an Asiens Börsen

Die Kurse an den asiatischen Börsen haben am Donnerstag deutlich nachgegeben. Nach der Entspannung am Vortag haben das Coronavirus und dessen mögliche Auswirkungen auf die Wirtschaft die Märkte erneut im Griff. Die Isolierung der Stadt Wuhan als Epizentrum der Epidemie unterstrich die Gefahren durch das Virus – zumal in China die traditionellen Neujahrsfeierlichkeiten bevorstehen und damit ein verstärkter Reiseverkehr einsetzt.

Der chiensische CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien an Chinas Festlandbörsen fiel um 3,1 Prozent auf 4.003,90 Punkte. Der Hongkonger Hang Seng gab zuletzt um 1,85 Prozent auf 27.816,51 Zähler nach. Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit einem Minus von 0,98 Prozent bei 23.795,44 Punkten.

08.36 Uhr: Flugpassagiere aus Wuhan in Rom überprüft

In Rom werden 202 Flugpassagiere und Besatzungsmitglieder, die aus Wuhan gekommen sind, nach Angaben eines Flughafensprechers auf Anzeichen einer Erkrankung mit dem Coronavirus überprüft. Sie seien an Bord einer Maschine der China Southern Airlines in die italienische Hauptstadt gekommen. Es sei das erste Mal, dass eine derartige Überprüfung vorgenommen werde, seit die italienischen Gesundheitsbehörden diese Woche Sonderkontrollmaßnahmen anordneten, um eine Übertragung des Virus zu verhindern. Informationen über mögliche Verdachtsfälle liegen zunächst nicht vor.

06.20 Uhr: Impfstoff frühestens in einem Jahr verfügbar

Die Entwicklung eines Impfstoffes gegen die in China ausgebrochene neue Lungenkrankheit wird nach Einschätzung der globalen Impfallianz Gavi mindestens ein Jahr dauern. Noch seien die Gefahren durch das Coronavirus auch schwer abzuschätzen, sagte der Gavi-Geschäftsführer und Epidemiologe Seth Berkley der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Die gute Nachricht ist, dass Forscher das Genom des Virus bereits sequenziert und veröffentlicht haben. Das hat es mehreren Organisationen rund um die Welt möglich gemacht, mit der Arbeit an einem Impfstoff zu beginnen“, sagte er.

Impfstoffe, die gegen Coronaviren schützen, seien weitaus leichter zu entwickeln als Vakzine gegen Krankheiten wie Malaria oder HIV. „Trotzdem wird es bis zu ersten klinischen Versuchen Monate dauern und mindestens ein Jahr, bevor ein Impfstoff zur Anwendung verfügbar ist“, sagte Berkley.

05.45 Uhr: Zahl der Erkrankungen steigt auf 571

Die Zahl der nachgewiesenen Fälle der neuen Lungenkrankheit in China ist auf 571 gestiegen. Das teilte Chinas Gesundheitsbehörde am Donnerstagmorgen mit. Demnach war zunächst von keinen neuen Opfern die Rede, womit seit Ausbruch der Krankheit weiterhin 17 Todesfälle bestätigt sind. Laut der offiziellen Angaben gibt es unter den nachgewiesenen Erkrankungen 95 schwere Fälle, die alle in der Provinz Hubei mit der besonders schwer betroffenen Metropole Wuhan liegen. Zuvor hatte das Staatsfernsehen berichtet, dass der Verkehr aus Wuhan gekappt werde. Flüge, Fernbusse, Züge und Fähren dürfen die Stadt nicht mehr verlassen. 

Mittwoch, 22. Januar 2020, 20.25 Uhr: China kappt Transport-Verbindungen nach Wuhan

Chinesischen Medien zufolge werden ab Donnerstagmorgen wichtige Verkehrsverbindungen von und nach Wuhan gekappt. In der Millionenstadt war die Lungenerkrankung zunächst nachgewiesen worden. Der Flughafen und Bahnhöfe würden gesperrt sowie Bus-, U-Bahn und Fährenverbindungen ausgesetzt, berichtete das staatliche Fernsehen. Die Bürger wurden gebeten, die Stadt nur unter besonderen Umständen zu verlassen. 

16.01 Uhr: Zahl der Toten durch Lungenkrankheit in China steigt auf 17

Die Zahl der Toten durch die neue Lungenkrankheit in China ist auf 17 gestiegen. Das berichtete die Regierung der Provinz Hubei in der schwer betroffenen Metropole Wuhan. Bisher waren neun Tote durch das neuartige Virus bekannt.

14.21 Uhr: Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus

Die Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit aus China bedeutet nach Einschätzung der Bundesregierung vorerst nur ein „sehr geringes“ Gesundheitsrisiko für die Menschen in Deutschland. Es gebe keinen Grund, jetzt in Alarmismus zu verfallen, sagte ein Sprecher von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der auch das Kabinett über die Lage informierte. Das neuartige Coronavirus sei weit weniger gefährlich als etwa der SARS-Erreger vor einigen Jahren. Die Situation werde aber aufmerksam verfolgt. Außerdem laufe unter anderem über das Robert Koch-Institut eine internationale Abstimmung.

Nach Angaben des Auswärtigen Amts sind vorerst keine Deutschen vom Coronavirus betroffen. Das Krisenreaktionszentrum des Ministeriums beriet am Mittwoch mit dem Robert Koch-Institut und eigenen Experten in Asien über das Virus. Man sei darauf vorbereitet, auch Reisehinweise zu aktualisieren. Im Moment gebe es aber keinen Grund für eine Reisewarnung, sagte eine Sprecherin.

13.37 Uhr: Russland verstärkt Grenzkontrollen zu China

Russland will wegen der weiteren Ausbreitung einer neuen Lungenkrankheit im Nachbarland China die Kontrollen an allen Grenzposten verstärken. „Wir wollen so verhindern, dass das Coronavirus in unser Land eingeschleppt wird“, sagte Jelena Jeschlowa von der russischen Verbraucherschutzbehörde der Agentur Tass zufolge am Mittwoch. Vor allem an der rund 4.200 Kilometer langen Grenze zu China sollen Einreisende mit Temperaturmessungen kontrolliert und zusätzlich befragt werden. Bislang seien noch keine Krankheitsfälle in Russland bekannt geworden, hieß es. 

In China sind inzwischen Hunderte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. Bislang wurden nach offiziellen Angaben neun Todesfälle erfasst. Zumeist betrafen sie ältere Menschen mit schweren Vorerkrankungen. Es wird vermutet, dass das neuartige Virus von einem Fischmarkt aus der Metropole Wuhan in der Provinz Hubei kommt. Auch außerhalb Chinas wurden neue Infektionen bekannt. Erstmals wurde ein Nachweis in den USA gemeldet. 

Die Verbraucherschutzbehörde riet deshalb Russen besonders von Reisen in die betroffene Provinz ab. „Das ist die einfachste Methode, um nicht infiziert zu werden“, sagte Jeschlowa. Zudem sollten Besucher in China Menschenansammlungen und Märkte meiden. 

Russland sei bereit, an einem Impfstoff gegen die Lungenkrankheit zu arbeiten, hieß es. Man wolle aber vorher die Lage untersuchen und sich auf Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO stützen.

Mittwoch 22. Januar 2020, 13.25 Uhr: China warnt vor möglicher Mutation von neuartigem Coronavirus

China warnt vor einer möglichen Mutation des neuartigen Coronavirus, das sich weiter rasant ausbreitet und an dem bereits mindestens neun Menschen gestorben sind. Mittlerweile sind in der Volksrepublik mindestens 440 Menschen infiziert, weitere 1.394 stehen unter Beobachtung, wie Vize-Gesundheitsminister Li Bin in Peking berichtete. Es bestehe die Gefahr, dass das Virus mutiere und sich noch stärker ausbreite. Inzwischen hat das Virus die USA erreicht. 

Die Sorgen vor einer Ausbreitung des Virus werden durch den intensiven Reiseverkehr rund um das chinesische Neujahrsfest am kommenden Samstag gesteigert. Jedes Jahr sind zum Neujahrsfest hunderte Millionen von Chinesen per Zug, Bus oder Flugzeug im Land unterwegs. Nach chinesischen Angaben ist das Virus von Mensch zu Mensch übertragbar. 

Die chinesische Gesundheitsbehörde kündigte verstärkte Desinfizierungen von Flughäfen und Bahnhöfen sowie in Einkaufszentren an. In der zentralchinesischen Millionenmetropole Wuhan, von wo die Krankheit ihren Ausgang nahm, wurde eine große Feier zum chinesischen Neujahr abgesagt. Die Frauen-Fußballqualifikationsspiele für die Olympischen Spiele wurden von Wuhan nach Nangjing verlegt. 

Wuhans Bürgermeister Zhou Xianwang forderte die Einwohner auf, die Stadt nicht zu verlassen. Besucher sollten Wuhan meiden, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. In vielen chinesischen Apotheken und auf Websites sind Gesichtsmasken und Desinfektionsmittel bereits ausverkauft. 

Am Flughafen und dem Bahnhof von Wuhan wurden Temperaturmesstationen für Passagiere eingerichtet, auch an Autobahn-Kontrollstellen sollte die Temperatur von Autofahrer gemessen werden. An fünf US-Flughäfen sowie zahlreichen Airports in ganz Asien werden Passagiere ebenfalls auf Fieber kontrolliert.

Dienstag 21. Januar 2020: bisheriger Stand

In China sind inzwischen Hunderte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. Die Zahl erfasster Todesfälle stieg um weitere drei auf neun, wie Chinas Staatsrat berichtete. Zumeist starben ältere Menschen mit schweren Vorerkrankungen. Auch außerhalb Chinas wurden neue Infektionen bekannt. Erstmals wurde ein Nachweis in den USA gemeldet.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP, Reuters
  • Eigene Recherche

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