Das neue Coronavirus aus China kommt näher. Erstmals gibt es auch Fälle in Europa. In China stehen unterdessen 56 Millionen Menschen unter Quarantäne und es werden weitere Maßnahmen getroffen.

15.03 Uhr: China untersagt jegliche Gruppenreisen

China untersagt ab Montag jegliche Gruppenreisen, wie der staatliche Fernsehsender CCTV unter Berufung auf eine Mitteilung des chinesischen Reiseverbandes berichtet. Das gelte auch für Reisen ins Ausland. Gruppenreisen innerhalb Chinas fänden bereits seit Freitag nicht mehr statt.

14.41 Uhr: Auch Russland will seine Bürger evakuieren

Russland spricht einem Agenturbericht zufolge derzeit mit den chinesischen Behörden über eine mögliche Evakuierung russischer Staatsbürger aus der Stadt Wuhan und der Provinz Hubei. Es seien keine Fälle einer Infektion bei Russen bekannt, zitiert die Nachrichtenagentur RIA die russische Botschaft in China.

14.28 Uhr: Peking lässt wegen Virus keine Busse mehr in die Stadt

Wegen des sich ausbreitenden Coronavirus wird der öffentliche Verkehr nun auch in der chinesischen Hauptstadt Peking massiv eingeschränkt. Ab Sonntag werde der gesamte Busverkehr an den Grenzen des Stadtgebiets eingestellt, berichtete die staatliche Zeitung „People’s Daily“. Es dürften keine Busse mehr in die Stadt oder aus der Stadt fahren. Grund dafür sei die Prävention einer Epidemie.

Chinas Staatschef Xi Jinping betonte unterdessen, dass das Land den Virusausbruch unter Kontrolle habe. China sei „definitiv in der Lage“, den Kampf gegen das Virus zu gewinnen, sagte Xi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua bei einer Sitzung des Politbüros in Peking. Wichtig seien nun „unverbrüchliches Vertrauen, Zusammenarbeit, wissenschaftliche Prävention und Behandlungen sowie präzise politische Entscheidungen“, fügte Xi hinzu.

13.56 Uhr: Franzosen sollen per Bus aus Wuhan gebracht werden

Frankreich will seine Bürger aus Wuhan evakuieren. Das Generalkonsulat werde in Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden eine Busverbindung nach Changsha anbieten, zitiert die chinesische Zeitung „South China Morning Post“ aus einer Mail des französischen Konsulats. Die Busse stünden Franzosen und ihren chinesischen sowie ausländischen Ehepartnern sowie ihren Kindern zur Verfügung.

Auch die USA haben angekündigt, ihre Bürger und Diplomaten aus Wuhan zu evakuieren. Es sei ein Charterflug für 230 Personen am Sonntag organisiert worden, berichtet das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf eine mit den Plänen vertraute Person.

12.50 Uhr: Weitere Klinik soll binnen 14 Tagen in Wuhan entstehen

Angesichts der rasanten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus soll in Wuhan eine weitere Klinik für infizierte Patienten entstehen. Wie die staatliche Zeitung „People’s Daily“ berichtete, planen die Behörden nun den Bau eines Krankenhauses mit 1.300 Betten binnen 14 Tagen. Dies ist bereits die zweite Klinik, die extra für das Virus errichtet werden soll.

11.58 Uhr: Luftaufnahmen zeigen: In Wuhan entsteht in nur sechs Tagen ein neues Krankenhaus

Die Vielzahl an Coronavirus-Patienten stellt die Gesundheitsversorgung der chinesischen Metropole Wuhan vor große Herausforderungen. Viele Krankenhäuser sind überlastet. Ein rasantes Großbauprojekt soll Abhilfe schaffen: In nur sechs Tagen soll ein neues Krankenhaus mit 1.000 Betten entstehen. Die Bauarbeiten dafür haben bereits begonnen. Aufnahmen aus der Luft zeigen, wie zahlreiche Bagger die Grundlage legen.

10.51 Uhr: Hongkong ruft wegen Coronavirus Notstand aus

Hongkong stoppt sämtliche Flug- und Schnellzugverbindungen von und nach Wuhan, wie Regierungschefin Carrie Lam ankündigt. Sie verhängt einen „Virus-Notstand“, mit dem die Ausbreitung des Erregers in der Finanzmetropole eingedämmt werden soll. So bleiben Hongkonger Schulen bis zum 17. Februar und damit länger als bis zum Ende der Ferien anlässlich des chinesischen Neujahrsfestes geschlossen. Sämtliche öffentliche Neujahrsfeiern in der chinesischen Sonderverwaltungszone werden abgesagt ebenso wie offizielle Besuche von Hongkonger Politikern in der Volksrepublik. In Hongkong sind fünf Corona-Fälle bestätigt. Bei 122 Patienten besteht der Verdacht, dass sie mit dem Virus infiziert sind.

9.42 Uhr: Ab Sonntag Fahrverbot im Zentrum von Wuhan

Um die Verbreitung des Virus einzudämmen, erlässt die Stadtverwaltung von Wuhan einem Zeitungsbericht zufolge ein Fahrverbot. Ab Sonntag dürften keine Autos mehr ins Zentrum der Metropole fahren, berichtet die Zeitung „People’s Daily“. Ausnahmen gelten demnach für unverzichtbare Fahrten.

9.19 Uhr: Berliner Charité stellt sich auf Nachtschichten ein

Sofort nach der Entzifferung der Erbgutsequenz des neuartigen Coronavirus in China machten sich Labore weltweit daran, Tests zu entwickeln, mit denen sich der Erreger in Proben von Patienten möglichst sicher nachweisen lässt. Zu den Labors, die ein solches Verfahren binnen kürzester Zeit anboten, gehört das des Virologen Christian Drosten in Berlin. Im Prinzip sei so ein Test nichts Besonderes, erklärte der Direktor des Instituts für Virologie an der Charité. „Das ist ein Standardverfahren im Labor, eine Polymerasekettenreaktion.“

Mit dem Test wird nun für Verdachtsfälle in Deutschland geprüft, ob die Patienten tatsächlich das neuartige Virus in sich tragen. Bis Donnerstag gab es Drosten zufolge im Diagnostikbetrieb des Instituts noch keine Nachtschichten wegen einer Fülle eingereichter Proben – von diesem Wochenende an wurde damit aber gerechnet.

9.16 Uhr: Gesundheitskommission schickt 1.230 medizinische Kräfte nach Wuhan

Die chinesische Gesundheitskommission hat 1.230 medizinische Kräfte in die schwer von der neuen Lungenkrankheit betroffene Metropole Wuhan in Zentralchina entsandt. Drei von sechs Gruppen haben schon ihre Arbeit vor Ort aufgenommen, wie das Staatsfernsehen am Samstag berichtete. Ferner stellte das Industrieministerium (MIIT) 14.000 Schutzanzüge bereit. 

Nach offiziell unbestätigten Berichten sind die Krankenhäuser vom Ansturm der Patienten überfordert, sodass Kranke auch abgewiesen werden. Zudem werden Schutzanzüge oder Testverfahren für das neue Coronavirus knapp. Zuvor war schon berichtet worden, dass die Volksbefreiungsarmee 450 Ärzte und Pfleger nach Wuhan entsandt habe.

08.04 Uhr: Krankenhaus in Hongkong verlegt Coronavirus-Patient in falschen Raum

In einem Krankenhaus in Hongkong ist es zu einem folgenschweren Fehler gekommen. Eine 62 Jahre alte Frau, die mit dem Coronavirus infiziert ist, wurde in ein falsches Zimmer verlegt – und könnte damit andere Patienten angesteckt haben. Das berichtet der Nachrichtensender CNN. Der Sicherheitschef des Krankenhauses bestätigte den Fall am Samstag.

Das Zimmer sei nicht unter Unterdruck gesetzt worden, so die Klinik. Damit soll eigentlich verhindert werden, dass sich der Erreger ausbreiten kann. Nun werde untersucht, ob sich weitere Patienten angesteckt haben.   

08.01 Uhr: Auch Starbucks schließt Filialen in China

Nach McDonald’s zieht auch Starbucks Konsequenzen für das eigene Geschäft. Die US-Kaffeehauskette schließt während der Feiertage zum chinesischen Neujahrsfest sämtliche Filialen in der Provinz Hubei, die im Zentrum des Virusausbruchs steht. Auch der Lieferservice werde gestoppt, teilt Starbucks mit. Als Grund nennt das Unternehmen die Sorge um die Gesundheit von Kunden und Angestellten. Zuvor hatte bereits die Fastfood-Kette McDonalds den Betrieb in fünf Städten der Provinz Hubei eingestellt.

07.41 Uhr: Krankenhausarzt stirbt an Infektion mit Coronavirus

In der besonders vom Coronavirus getroffenen Provinz Hubei in Zentralchina ist ein Krankenhausarzt an der Infektionskrankheit gestorben. Der 62-Jährige habe im Kampf gegen das Virus an vorderster Front gestanden, twitterte der Sender China Global Television Network.

07.38 Uhr: China ordnet landesweite Maßnahmen an

Wegen des sich ausbreitenden Coronavirus haben die chinesischen Behörden landesweite Maßnahmen für Züge, Flugzeuge und Busse angeordnet. Wie die nationale Gesundheitsbehörde am Samstag mitteilte, werden im gesamten öffentlichen Verkehr Messstationen eingerichtet. Passagiere mit Verdacht auf eine Infektion müssten „sofort“ in eine medizinische Einrichtung gebracht werden.

06.11 Uhr: Dritter Coronavirus-Fall in Frankreich

In Frankreich gibt es mittlerweile einen dritten bestätigten Fall des Coronavirus. Drei Patienten befinden sich derzeit unter Quarantäne im Krankenhaus, wie das französische Gesundheitsministerium mitteilte. Ein Fall trat demnach in Bordeaux auf, die anderen beiden Lungenerkrankungen wurden in Paris diagnostiziert. Alle Patienten hätten sich zuvor in China aufgehalten, hieß es. Jeder, der in engem Kontakt mit den drei Infizierten stand, solle überprüft werden. Die Regierung werde alles unternehmen, um eine Ausbreitung des Erregers einzudämmen, sagte Gesundheitsministerin Agnès Buzyn. „Wir müssen eine Epidemie behandeln wie einen Flächenbrand.“

Derweil sind in China 15 weitere Menschen dem Virus zum Opfer gefallen. Insgesamt sind damit 41 Todesfälle durch die neue Lungenkrankheit nachgewiesen worden, wie Chinas Staatsfernsehen und die unabhängigere „South China Morning Post“ am Samstag berichteten. Die Zahl der bekannten Infektionen stieg laut Staatsfernsehen im Vergleich zum Vortag um über 400 auf 1.278 Fälle. Nachweise des mitunter tödlichen Virus gab es auch in asiatischen Ländern wie Japan, Thailand, Vietnam, Singapur und Taiwan. In den USA wurden bis Freitag zwei Fälle bestätigt – in Seattle und Chicago.

Freitag, 24. Januar, 20.23 Uhr: Ministerin bestätigt zwei Coronavirus-Fälle in Frankreich

Das aus China stammende neue Coronavirus hat Europa erreicht. In Frankreich wurden zwei Fälle der dadurch verursachten Lungenkrankheit bestätigt, wie die französische Gesundheitsministerin Agnès Buzyn am Freitagabend mitteilte. Demnach traten die beiden Erkrankungen in Bordeaux und in Paris auf. Die Regierung werde alles unternehmen, um eine Ausbreitung des Erregers einzudämmen, sagte Buzyn.

In Bordeaux handele es sich um einen 48-jährigen Mann, der über Wuhan aus China zurückgekehrt sei und nun im Krankenhaus behandelt werde, erklärte Buzyn. Er sei seit seiner Ankunft in Frankreich mit rund zehn Personen in Kontakt gewesen. Zu dem Fall in Paris äußerte sich die Ministerin zunächst nicht. Buzyn riet allen Reisenden, die aus China kommen, bei den kleinsten Anzeichen von Atemschwierigkeiten und Fieber sofort zu reagieren.

18.45 Uhr: Millionenmetropole Wuhan im Deutschland-Vergleich

An dem Coronavirus sind in China offiziell bereits 26 Menschen gestorben. Zehn Großstädte mit insgesamt 43 Millionen Menschen stehen unter Quarantäne. Auch die Stadt Wuhan ist abgeriegelt. In der chinesischen Metropole leben etwa elf Millionen Menschen. Im Vergleich entspricht die Fläche der Stadt dem Rhein-Ruhr-Gebiet.

Wegen Coronavirus abgeriegelt: So groß ist die China-Metropole Wuhan im Deutschland-Vergleich. (Quelle: t-online.de)
  • Wuhan abgeriegelt: Der Virenausbruch droht die Autorität von Chinas Diktatoren infrage zu stellen

16.43 Uhr: Zweiter Fall von neuer Lungenkrankheit in den USA bestätigt

In den USA ist ein zweiter Fall der neuen Lungenkrankheit aus China aufgetreten. Es handele sich um eine Frau in Chicago, die vor kurzem aus der am stärksten betroffenen chinesischen Stadt Wuhan zurückgekehrt sei, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC mit. Zudem würden mehr als 50 Verdachtsfälle in 22 verschiedenen Bundesstaaten beobachtet, sagte die Chefin der Abteilung für Immunisierung und Lungenkrankheiten des CDC, Nancy Messonnier. „CDC geht davon aus, dass das Risiko für die Menschen in den USA momentan gering ist, aber die Situation verändert sich schnell.“

Am Dienstag war das Coronavirus in den USA erstmals nachgewiesen worden. Erkrankt war ein Mann, der am 15. Januar von einer Reise nach Wuhan in die Westküstenmetropole Seattle zurückgekehrt war. In China liegt die Zahl nachgewiesener Infektionen im Land den Behörden zufolge derzeit bei rund 900. Mehr als 26 der Patienten sind gestorben, zumeist ältere Menschen mit Vorerkrankungen. Nachweise wurden auch aus anderen Ländern wie Thailand, Singapur und Taiwan gemeldet. In Europa ist bislang keine Infektion mit dem neuartigen Virus bekannt.

Freitag, 24. Januar, 14.50 Uhr: Mehr als 41 Millionen Menschen unter Quarantäne

Wegen des neuartigen Coronavirus sind in China mittlerweile 13 Städte von der Außenwelt isoliert. Nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit sind zig Millionen Menschen in der Metropole Wuhan und umliegenden Städten praktisch von der Außenwelt abgeschottet. Der Nahverkehr, Flüge und Züge wurden von den Behörden am Freitag in vier weiteren Städten gestoppt, nun sind mehr als 41 Millionen Menschen von den Quarantänemaßnahmen betroffen.

Bei den neu hinzu gekommenen Städten handelt es sich um Xianning, Xiaogan, Enshi und Zhijiang, die allesamt in der Provinz Hubei liegen. Insgesamt stieg in China durch das neue Coronavirus nach Angaben chinesischer Behörden die Zahl der Toten auf 26, die Zahl der Infizierten wird mit 830 angegeben.

12.02 Uhr: WHO rechnet mit Anstieg der Infektionen in China

Die Weltgesundheitsorganisation rechnet mit einem weiteren Anstieg der Fallzahlen in China. Es sei aber noch zu früh zu sagen, wie schlimm das Coronavirus sei, sagt ein Sprecher in Genf. Womöglich würden die WHO und ihr Expertennetzwerk prüfen, ob sich das Virus wie Mers behandeln lasse. Die Atemwegserkrankung Mers war vor einigen Jahren auf der Arabischen Halbinsel erstmals aufgetreten.

11.30 Uhr: McDonald’s stellt Betrieb ein

Der US-amerikanische Betreiber von Schnellrestaurants McDonald’s stellt seinen Betrieb in mindestens sechs Städten der chinesischen Provinz Hubei ein, die im Zentrum des Virus-Ausbruchs stehen. McDonald’s hat viele Filialen in der betroffenen Region, besonders in der Stadt Wuhan, wo das Virus zuerst ausgebrochen war.

10.57 Uhr: China schließt Teile der Chinesischen Mauer

Die Schutzvorkehrungen gegen das Coronavirus in China treffen nun auch ein Symbol der Stärke des Landes: Teile der Chinesischen Mauer werden geschlossen. Auch die Ming-Gräber und die Yinshan-Pagode blieben ab Samstag vorsichtshalber geschlossen, erklärte die für die Verwaltung dieser historischen Stätten zuständige Behörde. Das Stadion der Olympischen Spiele 2008 in Peking ist seit Freitag nicht mehr zugänglich.

10.25 Uhr: Bau eines Krankenhauses in sechs Tagen

In Wuhan soll binnen kurzer Zeit eine Klinik mit 1.000 Betten nur für die mit dem Coronavirus infizierten Patienten errichtet werden. Auf der Baustelle waren Dutzende Bagger und Lastwagen im Einsatz, wie im Staatssender CCTV zu sehen war.

Die neue Klinik mit mehr als 25.000 Quadratmetern Fläche soll am 3. Februar in Betrieb gehen. Vor der Ankündigung des Bauvorhabens hatte es Berichte über Bettenknappheit in Wuhans Krankenhäusern wegen der Infektionskrankheit gegeben.

Derzeit werden die Coronavirus-Patienten in der Elf-Millionen-Einwohner-Stadt in 61 Krankenhäusern isoliert und behandelt. Die neue Einrichtung solle die Lage entspannen und „die Fähigkeiten, Patienten zu behandeln, verbessern“, schrieb die Nachrichtenagentur Xinhua.

08.01 Uhr: Singapur bestätigt Krankheitsfälle zwei und drei

Singapur bestätigt zwei weitere Fälle von Infektionen mit dem Virus. Damit steigt die Gesamtzahl auf drei. Das Gesundheitsministerium äußert die Erwartung, dass weitere Fälle hinzukommen, weil zahlreiche Menschen aus China eingereist seien.

07.03 Uhr: Disneyland Shanghai geschlossen

Aufgrund der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus bleibt das Disneyland in Shanghai ab Samstag vorerst geschlossen. Die Entscheidung sei zum Schutz des Personals und der Besucher getroffen worden, teilte der Vergnügungspark am Freitag mit. Am Wochenende beginnen einwöchige Ferien zum chinesischen Neujahr, und Disneyland hatte besondere Spektakel geplant. Alle Besucher, die bereits gebucht haben, würden entschädigt, erklärte der Park auf seiner Website.

Wann Disneyland seine Tore wieder öffnet, war zunächst unklar. Das Datum werde in Abstimmung mit den Behörden bekanntgegeben, hieß es.

Auch der weltbekannte kanadische Zirkus Cirque du Soleil sagte seine festen Shows in Hangzhou bis auf weiteres ab. Er reagiere damit auf die Bitte der Behörden, alle Aktivitäten in Sälen mit mehr als hundert Besuchern abzusagen, erklärte Cirque du Soleil-Chef Daniel Lamarre.

04:25 Uhr: Weitere Städte betroffen

Zehn Städte in der vom Coronavirus besonders betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina haben ihre Verbindungen zur Außenwelt stark eingeschränkt. Busverbindungen seien eingestellt und von vielen Menschen besuchte Einrichtungen geschlossen worden.

04.00 Uhr: Zweiter Fall in Südkorea gemeldet

Die Gesundheitsbehörden in Südkorea haben zum zweiten Mal eine Infektion mit der im benachbarten China ausgebrochenen neuen Lungenkrankheit gemeldet. Betroffen sei ein 55 Jahre alter Südkoreaner, teilten die Koreanischen Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention am Freitag mit.

Der Mann kehrte demnach am Mittwoch von einem Arbeitsaufenthalt in der zentralchinesischen Stadt Wuhan zurück, wo der Ursprung des Ausbruchs vermutet wird. Er habe dort bereits eine Klinik besucht, weil er unter Halsschmerzen und anderen Krankheitssymptomen gelitten habe. Sein Zustand sei stabil.

02.00 Uhr: Spahn: „Wir sind wachsam, aber mit kühlem Kopf“

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat einen besonnenen Umgang mit der neuen, in China ausgebrochenen Lungenkrankheit angemahnt. „Wir nehmen das sehr ernst, wir sind wachsam, aber mit kühlem Kopf auch gleichzeitig“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstagabend in den ARD-„Tagesthemen“. Man stehe im täglichen Austausch mit Experten. „Ich finde eben auch wichtig, dass wir das insgesamt so einordnen, dass wir dann auch mit der nötigen Ruhe rangehen können.“

Spahn lobte die Informationspolitik der chinesischen Regierung. Anders als bei der großen Sars-Epidemie, der vor 17 Jahren in China Hunderte Menschen zum Opfer fielen, funktioniere der Austausch der internationalen Gemeinschaft und auch China gehe transparenter als vor einigen Jahren damit um. Daher könne man sich besser darauf vorbereiten.

Spahn meinte, es sei wichtig, die Krankheit einzuordnen und wies auf die Grippe hin, an der in Deutschland jedes Jahr rund 20.000 Menschen stürben. „Auch das ist eben ein Risiko, das wir jeden Tag haben.“ Bei der neuen Lungenkrankheit sei das Infektionsgeschehen im Vergleich dazu milder.

01.30 Uhr: Zahl der Toten durch Virus in China auf mindestens 25 gestiegen

Die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus in China ist auf mindestens 25 gestiegen. Insgesamt wuchs die Zahl der registrierten Erkrankungen durch den Erreger auf 830 Fälle, wie die chinesische Regierung am Freitag in einer neuen Zwischenbilanz mitteilte. Die vorherige Bilanz der chinesischen Behörden hatte noch bei 18 Toten und rund 570 Krankheitsfällen gelegen.

00.10 Uhr: Japan bestätigt zweiten Erkrankungsfall

Japan hat den zweiten Fall einer Infektion mit dem Coronavirus bestätigt. Es handele sich um einen Reisenden, der aus der chinesischen Stadt Wuhan komme, teilte das japanische Gesundheitsministerium mit. Der Mann befinde sich derzeit im Krankenhaus.

Donnerstag, 23, Januar, 17.50 Uhr: China meldet weiteren Todesfall

In China ist nach offiziellen Angaben eine weitere Person an dem Coronavirus gestorben. Die Provinzregierung von Hebei gab den Todesfall bekannt. Dort liegen die abgeriegelten Millionenstädte Wuhan und Huanggang.

16.47 Uhr: Schaeffler verhängt Reiseverbot nach China

Der Autozulieferer Schaeffler hat seinen 89.000 Mitarbeitern Dienstreisen von und nach China verboten. Das Unternehmen reagierte damit auf die Ausbreitung des Coronavirus in der Volksrepublik und die Verkehrsstopps in mehreren Großstädten in Zentralchina. Ein Schaeffler-Sprecher sagte am Donnerstag in Herzogenaurach, das Dienstreiseverbot gelte bis 15. Februar. Schaeffler betreibt in China acht Werke und in der besonders stark betroffenen Millionenstadt Wuhan einen Logistikstandort.

In der wegen des Coronavirus abgeriegelten Metrople Wuhan sind auch Siemens, die bayerischen Autozulieferer Webasto und Brose sowie Thyssenkrupp vertreten. Das geht aus der Mitgliederliste der deutschen Handelskammern in China hervor.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte erst vor fünf Monaten in Wuhan die Erweiterung des Webasto-Werks eröffnet – 500 Mitarbeiter bauen dort Autodächer und Elektro-Ladestationen. Eine Firmensprecherin sagte am Donnerstag in Stockdorf bei München: „Derzeit produzieren wir weiter wie bisher.“ Das Unternehmen halte sich an die Vorgaben der chinesischen Regierung und die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts. Einen direkten Austausch mit anderen deutschen Firmen gebe es nicht. Der Kontakt zum Werk erfolge über Telefon und Videokonferenzen.

Siemens hat in Wuhan nach Aussage einer Sprecherin einen kleineren Standort. Die Maßnahmen der Regierung hätten deshalb keine größeren Auswirkungen für den Konzern. „Wir verfolgen die Entwicklung des Coronavirus aufmerksam und sind im Austausch mit den chinesischen Behörden“, sagte sie. „Zudem haben wir auch selbst eine Reihe von Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeiter ergriffen.“ Details zur Art der Maßnahmen und der Zahl der Mitarbeiter in Wuhan nannte sie nicht.

Wuhan ist besonders schwer von der Lungenkrankheit betroffen, die durch das Coronavirus ausgelöst wird. In der 11 Millionen Einwohner zählenden Metropole wurden die großen Straßen gesperrt, Flüge, Züge, Fähren, Fernbusse und der öffentliche Nahverkehr wurden gestoppt. Die Einwohner dürfen nur noch mit Schutzmasken aus dem Haus.

17.07 Uhr: Weitere Städte in China abgeriegelt

In der 75 Kilometer östlich von Wuhan gelegenen 7-Millionen-Stadt Huanggang soll der öffentliche Verkehr von Mitternacht an gestoppt werden, Menschen sollen die Stadt nicht mehr verlassen, wie die Stadtregierung mitteilte. Ähnliche Restriktionen gelten für die benachbarte Stadt Ezhou mit einer Million und für die Stadt Chibi mit einer halben Million Einwohnern. Auch in Xiantao mit mehr als einer Million Einwohner ist der öffentliche Verkehr mit Bussen, Fähren und Bahnen in andere Orte ausgesetzt worden. Alle Städte liegen in der Provinz Hubei.

15.24 Uhr: Vietnam meldet zwei Fälle von Coronavirus

Auch in Vietnam sind zwei Fälle des Coronavirus aufgetreten. Das Gesundheitsministerium bestätigt, dass zwei chinesische Staatsbürger positiv auf das Virus getestet wurden.

15.18 Uhr: Kaiserpalast in Peking schließt für Besucher

Aus Angst vor einer Verbreitung der Lungenkrankheit in China wird der Kaiserpalast in Peking von Samstag an (25.01.) für Besucher geschlossen. Die Entscheidung sei gefallen, um eine weitere Übertragung des Virus bei größeren Ansammlungen von Menschen zu verhindern, teilte die Verwaltung der Verbotenen Stadt mit.

Im vergangenen Jahr haben 19 Millionen Menschen das Weltkulturerbe besucht. Wegen des starken Andrangs ist die maximale Zahl der Besucher täglich auf 80.000 begrenzt. Wie lange der Kaiserpalast nun geschlossen bleiben soll, wurde nicht mitgeteilt.

14.39 Uhr: Air France streicht Direktverbindungen nach Wuhan

Die französische Fluggesellschaft Air France hat aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des neuen Coronavirus vorerst alle Direktverbindungen von und nach Wuhan in China gestrichen. Die Airline halte sich damit an von Behörden wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Maßnahmen, teilte Air France mit. Die Fluggesellschaft verfolge die Situation zum Schutz der Fluggäste und Mitarbeiter genau.

Ein vorerst letzter Direktflug aus Wuhan sollte am Donnerstag noch am Pariser Flughafen Charles de Gaulle ankommen. Ob besondere medizinische Untersuchungen für die Fluggäste vorgesehen waren, war zunächst nicht bekannt.

14.31 Uhr: Erster Fall des neuen Coronavirus in Singapur

In Singapur ist der erste Fall des neuen Coronavirus aufgetreten, wie örtliche Medien unter Berufung auf das Gesundheitsministerium berichten. Es soll sich um einen 66 Jahre alten Chinesen handeln, der aus Wuhan stammt.

12.43 Uhr: Stadt Peking sagt große Neujahrsfeiern ab

Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, sagt die chinesische Hauptstadt Peking öffentliche Großveranstaltungen zum Neujahrsfest ab. Wie die staatliche Zeitung „Beijing News“ berichtete, sollen auch zwei sehr bekannte Tempelfeste nicht stattfinden, die üblicherweise anlässlich der chinesischen Neujahrsfeierlichkeiten ausgerichtet werden.

In dieser Zeit des Jahres machen sich Hunderte Millionen Chinesen auf den Weg, um Verwandte und Freunde zu besuchen. Aus Angst vor einer Infektionswelle wollen die Behörden die Reisetätigkeit einschränken. So können sich Chinesen ab Freitag ihre Bahntickets landesweit komplett zurückerstatten lassen. Das teilte die staatliche Eisenbahngesellschaft China State Railway Group mit.

12.05 Uhr: Zweite chinesische Stadt unter Quarantäne

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in China ist nach Wuhan eine zweite chinesische Stadt unter Quarantäne gestellt worden. In Huanggang würden der Bahnverkehr und andere öffentliche Verkehrsverbindungen ab Mitternacht (Ortszeit; 17 Uhr MEZ) ausgesetzt, teilte die Verwaltung der 7,5-Millionen-Einwohner-Stadt mit. Außerdem würden alle Kinos, Internetcafés und der zentrale Markt der Stadt geschlossen. Huanggang liegt 70 Kilometer östlich von Wuhan.

12:05 Uhr: Zahl der Infizierten in China steigt auf 620

Die Zahl der bestätigten Fälle der Lungenkrankheit in China ist von 571 auf mindestens 620 gestiegen. Das berichtete das chinesische Staatsfernsehen. Die Zahl der Todesfälle lag demnach vorerst unverändert bei 17. Nach diesen Angaben warnen Experten auch davor, dass das neuartige Virus das Potenzial habe, sich zu verändern. Details wurden nicht genannt.

11.30 Uhr: Keine Infizierten am Flughafen in Rom

Am Flughafen Rom sind mehr als 200 Passagiere von einem Direktflug aus der chinesischen Stadt Wuhan auf das neue Coronavirus untersucht worden. Die 202 Reisenden seien am frühen Morgen nach der Ankunft in einem extra eingerichteten Bereich fern der normalen Terminals kontrolliert worden, sagte eine Sprecherin des Flughafen Fiumicino. Bei niemandem seien Symptome des Virus festgestellt worden.

Das Gesundheitsministerium hatte die Kontrollen mit einem Fieberscanner in einem „Sanitätskanal“ angekündigt. Zudem sollte der Reiseweg der Passagiere genau nachverfolgt werden. Normalerweise gibt es drei Direktflüge pro Woche von Wuhan in die italienische Hauptstadt, die bei chinesischen Touristen sehr beliebt ist.

11.11 Uhr: Politiker halten Deutsche durch Coronavirus bislang nicht akut gefährdet

Deutsche Politiker sehen die Bevölkerung hierzulande durch die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in China bislang nicht akut gefährdet. So sieht der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach für eine verpflichtende Fieberkontrolle bei Flugpassagieren aktuell noch keine „Notwendigkeit“. Allerdings mahnte Lauterbach in der „Passauer Neuen Presse“ vom Donnerstag auch: „Das gleiche Virus könnte bereits in einigen Wochen sehr viel gefährlicher sein.“

Der SPD-Politiker rief daher dazu auf, „aufmerksam zu bleiben“. Er hob jedoch auch hervor, Deutschland wäre auf einen Ausbruch des Virus gut vorbereitet, auch weil aus früheren Epidemien wie dem Sars-Virus gelernt worden sei. „Das gilt für die Zusammenarbeit der deutschen Behörden und die Vorbereitung der Krankenhäuser auf eventuelle Fälle.“

11.01 Uhr: Studien vermuten Fledermäuse und Schlangen als Überträger

Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge könnte der Coronavirus durch Fledermäuse oder Schlangen übertragen worden sein. Eine umfassende Analyse der Gensequenz des Virus 2019-nCoV und ihr Vergleich mit anderen Viren habe ergeben, dass Schlangen die wahrscheinlichsten Träger des Virus in freier Wildbahn seien, heißt es in einer Studie, die am Mittwoch im Fachblatt „Journal of Medical Virology“ veröffentlicht wurde.

Dieses Ergebnis müsse aber durch weitere experimentelle Studien überprüft werden, führten die Autoren aus. Bereits am Dienstag erschien im Fachmagazin „Science China Life Sciences“ eine Studie, die nach Ähnlichkeiten des neuen Virus mit anderen Erregern suchte. Demnach besteht eine enge Beziehung zwischen dem in Wuhan auftretendem Erreger und einem in Fledermäusen auftretendem Virus. Darüber, welche Tiere Zwischenwirte sein könnten, stellten die Wissenschaftler in dem Artikel keine Vermutungen an.

Die beiden Untersuchungen könnten den chinesischen Behörden bei der Suche nach dem Ursprung des neuartigen Coronavirus helfen. Als Ausgangspunkt gilt ein Tiermarkt in Wuhan, auf dem außer Meeresfrüchten auch exotische Wildtiere wie Füchse, Krokodile, Schlangen und Pfaue verkauft werden.

10.46 Uhr: Experten gehen von 4.000 Infizierten in Wuhan aus

Die Zahl der mit dem neuen Coronavirus Infizierten ist aktuellen Berechnungen zufolge deutlich höher als die Zahl der festgestellten Fälle. Experten des Imperial College London gehen davon aus, dass bis zum 18. Januar bei etwa 4.000 Menschen in der chinesischen Stadt Wuhan Symptome aufgetreten sind. Das geht aus einem Bericht des Zentrums für die Analyse globaler Infektionskrankheiten hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. 

10.07 Uhr: China stoppt auch Bus- und Fährverbindungen nach Wuhan

Chinas Verkehrsministerium hat alle Bus- und Fähr-Verbindungen in die Millionenmetropole Wuhan gestoppt, die als Ausgangspunkt des neuen Coronavirus gilt. Busse und Fähren, die im Pendelverkehr auf dem Weg nach Wuhan gewesen seien, seien angewiesen worden umzukehren, teilt das Ministerium mit. Busse, die in der Stadt einen Zwischenstopp geplant hätten, sollten Wuhan über eine Ausweichroute umfahren.

09.34 Uhr: Flüge aus Wuhan nach London werden überprüft

Der britische Wirtschaftsministerin Andrea Leadsom bezeichnet den Krankheitsausbruch als einen Anlass „großer Sorge für die Welt“. Es sei aber wichtig, maßvoll darauf zu reagieren, sagt sie dem Sender Sky. Leadsom ergänzt: „Wir prüfen jetzt routinemäßig alle Flüge aus Wuhan.“

08.56 Uhr: Deutliche Verluste an Asiens Börsen

Die Kurse an den asiatischen Börsen haben am Donnerstag deutlich nachgegeben. Nach der Entspannung am Vortag haben das Coronavirus und dessen mögliche Auswirkungen auf die Wirtschaft die Märkte erneut im Griff. Die Isolierung der Stadt Wuhan als Epizentrum der Epidemie unterstrich die Gefahren durch das Virus – zumal in China die traditionellen Neujahrsfeierlichkeiten bevorstehen und damit ein verstärkter Reiseverkehr einsetzt.

Der chiensische CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien an Chinas Festlandbörsen fiel um 3,1 Prozent auf 4.003,90 Punkte. Der Hongkonger Hang Seng gab zuletzt um 1,85 Prozent auf 27.816,51 Zähler nach. Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit einem Minus von 0,98 Prozent bei 23.795,44 Punkten.

08.36 Uhr: Flugpassagiere aus Wuhan in Rom überprüft

In Rom werden 202 Flugpassagiere und Besatzungsmitglieder, die aus Wuhan gekommen sind, nach Angaben eines Flughafensprechers auf Anzeichen einer Erkrankung mit dem Coronavirus überprüft. Sie seien an Bord einer Maschine der China Southern Airlines in die italienische Hauptstadt gekommen. Es sei das erste Mal, dass eine derartige Überprüfung vorgenommen werde, seit die italienischen Gesundheitsbehörden diese Woche Sonderkontrollmaßnahmen anordneten, um eine Übertragung des Virus zu verhindern. Informationen über mögliche Verdachtsfälle liegen zunächst nicht vor.

06.20 Uhr: Impfstoff frühestens in einem Jahr verfügbar

Die Entwicklung eines Impfstoffes gegen die in China ausgebrochene neue Lungenkrankheit wird nach Einschätzung der globalen Impfallianz Gavi mindestens ein Jahr dauern. Noch seien die Gefahren durch das Coronavirus auch schwer abzuschätzen, sagte der Gavi-Geschäftsführer und Epidemiologe Seth Berkley der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Die gute Nachricht ist, dass Forscher das Genom des Virus bereits sequenziert und veröffentlicht haben. Das hat es mehreren Organisationen rund um die Welt möglich gemacht, mit der Arbeit an einem Impfstoff zu beginnen“, sagte er.

Impfstoffe, die gegen Coronaviren schützen, seien weitaus leichter zu entwickeln als Vakzine gegen Krankheiten wie Malaria oder HIV. „Trotzdem wird es bis zu ersten klinischen Versuchen Monate dauern und mindestens ein Jahr, bevor ein Impfstoff zur Anwendung verfügbar ist“, sagte Berkley.

05.45 Uhr: Zahl der Erkrankungen steigt auf 571

Die Zahl der nachgewiesenen Fälle der neuen Lungenkrankheit in China ist auf 571 gestiegen. Das teilte Chinas Gesundheitsbehörde am Donnerstagmorgen mit. Demnach war zunächst von keinen neuen Opfern die Rede, womit seit Ausbruch der Krankheit weiterhin 17 Todesfälle bestätigt sind. Laut der offiziellen Angaben gibt es unter den nachgewiesenen Erkrankungen 95 schwere Fälle, die alle in der Provinz Hubei mit der besonders schwer betroffenen Metropole Wuhan liegen. Zuvor hatte das Staatsfernsehen berichtet, dass der Verkehr aus Wuhan gekappt werde. Flüge, Fernbusse, Züge und Fähren dürfen die Stadt nicht mehr verlassen. 

Mittwoch, 22. Januar 2020, 20.25 Uhr: China kappt Transport-Verbindungen nach Wuhan

Chinesischen Medien zufolge werden ab Donnerstagmorgen wichtige Verkehrsverbindungen von und nach Wuhan gekappt. In der Millionenstadt war die Lungenerkrankung zunächst nachgewiesen worden. Der Flughafen und Bahnhöfe würden gesperrt sowie Bus-, U-Bahn und Fährenverbindungen ausgesetzt, berichtete das staatliche Fernsehen. Die Bürger wurden gebeten, die Stadt nur unter besonderen Umständen zu verlassen. 

16.01 Uhr: Zahl der Toten durch Lungenkrankheit in China steigt auf 17

Die Zahl der Toten durch die neue Lungenkrankheit in China ist auf 17 gestiegen. Das berichtete die Regierung der Provinz Hubei in der schwer betroffenen Metropole Wuhan. Bisher waren neun Tote durch das neuartige Virus bekannt.

14.21 Uhr: Bundesregierung: Neues Virus kein Grund für Alarmismus

Die Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit aus China bedeutet nach Einschätzung der Bundesregierung vorerst nur ein „sehr geringes“ Gesundheitsrisiko für die Menschen in Deutschland. Es gebe keinen Grund, jetzt in Alarmismus zu verfallen, sagte ein Sprecher von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der auch das Kabinett über die Lage informierte. Das neuartige Coronavirus sei weit weniger gefährlich als etwa der SARS-Erreger vor einigen Jahren. Die Situation werde aber aufmerksam verfolgt. Außerdem laufe unter anderem über das Robert Koch-Institut eine internationale Abstimmung.

Nach Angaben des Auswärtigen Amts sind vorerst keine Deutschen vom Coronavirus betroffen. Das Krisenreaktionszentrum des Ministeriums beriet am Mittwoch mit dem Robert Koch-Institut und eigenen Experten in Asien über das Virus. Man sei darauf vorbereitet, auch Reisehinweise zu aktualisieren. Im Moment gebe es aber keinen Grund für eine Reisewarnung, sagte eine Sprecherin.

13.37 Uhr: Russland verstärkt Grenzkontrollen zu China

Russland will wegen der weiteren Ausbreitung einer neuen Lungenkrankheit im Nachbarland China die Kontrollen an allen Grenzposten verstärken. „Wir wollen so verhindern, dass das Coronavirus in unser Land eingeschleppt wird“, sagte Jelena Jeschlowa von der russischen Verbraucherschutzbehörde der Agentur Tass zufolge am Mittwoch. Vor allem an der rund 4.200 Kilometer langen Grenze zu China sollen Einreisende mit Temperaturmessungen kontrolliert und zusätzlich befragt werden. Bislang seien noch keine Krankheitsfälle in Russland bekannt geworden, hieß es. 

In China sind inzwischen Hunderte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. Bislang wurden nach offiziellen Angaben neun Todesfälle erfasst. Zumeist betrafen sie ältere Menschen mit schweren Vorerkrankungen. Es wird vermutet, dass das neuartige Virus von einem Fischmarkt aus der Metropole Wuhan in der Provinz Hubei kommt. Auch außerhalb Chinas wurden neue Infektionen bekannt. Erstmals wurde ein Nachweis in den USA gemeldet. 

Die Verbraucherschutzbehörde riet deshalb Russen besonders von Reisen in die betroffene Provinz ab. „Das ist die einfachste Methode, um nicht infiziert zu werden“, sagte Jeschlowa. Zudem sollten Besucher in China Menschenansammlungen und Märkte meiden. 

Russland sei bereit, an einem Impfstoff gegen die Lungenkrankheit zu arbeiten, hieß es. Man wolle aber vorher die Lage untersuchen und sich auf Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO stützen.

Mittwoch 22. Januar 2020, 13.25 Uhr: China warnt vor möglicher Mutation von neuartigem Coronavirus

China warnt vor einer möglichen Mutation des neuartigen Coronavirus, das sich weiter rasant ausbreitet und an dem bereits mindestens neun Menschen gestorben sind. Mittlerweile sind in der Volksrepublik mindestens 440 Menschen infiziert, weitere 1.394 stehen unter Beobachtung, wie Vize-Gesundheitsminister Li Bin in Peking berichtete. Es bestehe die Gefahr, dass das Virus mutiere und sich noch stärker ausbreite. Inzwischen hat das Virus die USA erreicht. 

Die Sorgen vor einer Ausbreitung des Virus werden durch den intensiven Reiseverkehr rund um das chinesische Neujahrsfest am kommenden Samstag gesteigert. Jedes Jahr sind zum Neujahrsfest hunderte Millionen von Chinesen per Zug, Bus oder Flugzeug im Land unterwegs. Nach chinesischen Angaben ist das Virus von Mensch zu Mensch übertragbar. 

Die chinesische Gesundheitsbehörde kündigte verstärkte Desinfizierungen von Flughäfen und Bahnhöfen sowie in Einkaufszentren an. In der zentralchinesischen Millionenmetropole Wuhan, von wo die Krankheit ihren Ausgang nahm, wurde eine große Feier zum chinesischen Neujahr abgesagt. Die Frauen-Fußballqualifikationsspiele für die Olympischen Spiele wurden von Wuhan nach Nangjing verlegt. 

Wuhans Bürgermeister Zhou Xianwang forderte die Einwohner auf, die Stadt nicht zu verlassen. Besucher sollten Wuhan meiden, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. In vielen chinesischen Apotheken und auf Websites sind Gesichtsmasken und Desinfektionsmittel bereits ausverkauft. 

Am Flughafen und dem Bahnhof von Wuhan wurden Temperaturmesstationen für Passagiere eingerichtet, auch an Autobahn-Kontrollstellen sollte die Temperatur von Autofahrer gemessen werden. An fünf US-Flughäfen sowie zahlreichen Airports in ganz Asien werden Passagiere ebenfalls auf Fieber kontrolliert.

Dienstag 21. Januar 2020: bisheriger Stand

In China sind inzwischen Hunderte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. Die Zahl erfasster Todesfälle stieg um weitere drei auf neun, wie Chinas Staatsrat berichtete. Zumeist starben ältere Menschen mit schweren Vorerkrankungen. Auch außerhalb Chinas wurden neue Infektionen bekannt. Erstmals wurde ein Nachweis in den USA gemeldet.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP, Reuters
  • Eigene Recherche

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