Ein Skandal erschüttert das Albert-Schweizer Gymnasium im baden-württembergischen Leonberg. Wie Bild“ berichtet, haben sich Schüler der neunten Klasse in einem WhatsApp-Chat verfassungswidrige und nationalsozialistische Bilder sowie Symbole zugeschickt. Der Direktor musste die Polizei einschalten, die nun ermittelt. Die Schulleitung ist entsetzt – vor allem, weil die Schüler erst wenige Wochen zuvor und im Unterricht mit den Greueltaten des Nazi-Regimes konfrontiert wurden.

In einem Brief, den „Bild“ in Teilen veröffentlichte, wandte sich der Schulleiter an die Eltern. Darin schildert er, was in dem WhatsApp-Chat ablief: „Damit sie sich, verehrte Eltern, ein Bild machen können, was im Klassenchat gesendet wird, hier einige Beispiele: Hakenkreuze, Hitler mit Hitlergruß, (…) eine weibliche Brust mit Hitlergesicht, Verunglimpfung von Menschen mit Down-Syndrom, sexualisierte Karikaturen, ein Bild von einem Maschinengewehr mit dem Untertitel: löst bis zu 1800 Asylanträge pro Minute“.Holocaust Tagebuch

Schülern droht Verfahren wegen Verbreitung von Nazi-Material

Im weiteren Verlauf des Briefes erklärt der Rektor, warum er die Polizei eingeschaltet hat. „Auch ich habe nicht mehr die Zeit und den Willen, polizeiliche Recherchearbeit zu  leisten. Nach Rücksprache mit dem Schulleitungsteam (stellv. Schulleiterin, Abteilungsleiter, Beauftragte für Chancengleichheit) war ich nun in dieser Angelegenheit bei der Polizei – zum ersten Mal in zehn Jahren als Direktor an diesem Gymnasium.

Der Schulleiter ist fassungslos über die Verbreitung der NS-Symbolik seiner Schüler. Seine Schule lege viel Wert auf politische Bildung, schreibt er. Erst vor ein paar Wochen hätten die Schüler das frühere Konzentrationslager Natzweiler besucht. Die Kriminalpolizei und das Kultusministerium Baden-Württemberg hat sich der Sache angenommen. Die betreffenden Schüler erwartet ein Verfahren wegen Verbreitung von Kennzeichen verfassunsgwidriger Organe und pornografischer Schriften.

Quelle: „Bild“

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