Die Klimaaktivistin Greta Thunberg muss nach einer Protestaktion in Schweden vor Gericht. Gegen eine junge Frau werde Anklage erhoben, weil sie sich bei dem Klimaprotest in Malmö geweigert habe, den Anweisungen der Polizei zum Verlassen des Ortes Folge zu leisten, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Dabei handle es sich um Thunberg, wie die schwedische Zeitung Sydsvenskan berichtete und die Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur dpa bestätigte. 

Laut der Zeitung droht Thunberg voraussichtlich eine Geldstrafe, ein Gerichtstermin sei für Ende Juli angesetzt worden. Die 20-Jährige selbst war nach Angaben aus ihrem Umfeld für einen Kommentar zu den Vorwürfen nicht erreichbar.

Thunberg hatte sich an der von der Umweltschutzgruppe Ta tillbaka framtiden (Die Zukunft zurückerobern) organisierten Aktion beteiligt, bei der die Aktivisten versuchten, Zu- und Abfahrten des Hafens von Malmö zu blockieren. Die Teilnehmer wollten damit gegen die Nutzung fossiler Brennstoffe protestieren. Thunberg weigerte sich damals, auf Weisung der Polizei, den Ort der Blockade zu verlassen.

Thunberg postete Fotos von sich selbst bei dem Protest. Auf weiteren Fotos war zu sehen, wie sie von Polizisten weggetragen wurde. Die Polizei hatte die Aktivisten und Aktivistinnen zuvor aufgefordert, die Straße zu verlassen. Einige Aktivistinnen und Aktivisten weigerten sich. Nach schwedischem Strafrecht kann das „Nichtbefolgen polizeilicher
Anordnungen“ theoretisch mit bis zu sechs Monaten Haft bestraft werden.
Eine Staatsanwältin sagte Sydsvenskan allerdings,
üblicherweise werde das Vergehen mit einer Geldstrafe sanktioniert.

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