Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und US-Verteidigungsminister James Mattis sind überraschend zu einem Besuch in der afghanischen Hauptstadt Kabul eingetroffen. Sie seien um kurz nach 8 Uhr (Ortszeit) gelandet und träfen später am Tag mit Präsident Aschraf Ghani zusammen, sagte der Sprecher der Nato- und US-Streitkräfte in Afghanistan, Bill Salvin.

Auch ein Treffen in der US-Botschaft sowie Gespräche mit Nato- und US-Soldaten sowie eine Pressekonferenz sind demnach geplant. Salvin wollte sich zu der Länge des Besuchs aus Sicherheitsgründen nicht äußern.

Die Sicherheitslage in Afghanistan hat sich seit dem Abzug der meisten internationalen Soldaten Ende 2014 deutlich verschlechtert. Die radikalislamischen Taliban sollen nach Militärangaben mittlerweile wieder rund elf Prozent des Landes kontrollieren. Weitere knapp 30 Prozent sind umkämpft.

Thema von Mattis‘ und Stoltenbergs Besuch ist vermutlich die Umsetzung der neuen Afghanistanstrategie der USA, die US-Präsident Donald Trump vor etwas mehr als einem Monat verkündet hatte. Die sieht nach Jahren des Abzugs von US-Soldaten eine Aufstockung von rund 3000 Mann vor.

Damit vollzog er eine Abkehr von seinem Wahlkampfversprechen, die US-Soldaten aus Afghanistan abzuziehen. Mehrere Nato-Länder hatten ebenfalls eine Verstärkung ihrer Präsenz angekündigt.

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