Österreich hat zwei russische Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt. Grund seien Handlungen, die „mit ihrem diplomatischen Status unvereinbar sind“, teilte das österreichische Außenministerium mit. Die Diplomaten seien aufgefordert worden, das Land innerhalb einer Woche zu verlassen. Das russische Außenministerium bezeichnete die Entscheidung als unbegründet, wie die Nachrichtenagentur RIA meldete.

Die Formulierung „mit ihrem diplomatischen Status unvereinbar“ wird in der Regel verwendet, wenn es um Geheimdiensttätigkeiten geht. Die von der Ausweisung betroffenen Diplomaten seien an der Botschaft Russlands in Österreich tätig gewesen, nicht an der Vertretung bei den internationalen Organisationen in Wien, berichtete der ORF.

Die russische Botschaft in Wien teilte mit, sie sei über die Entscheidung des österreichischen Außenministers Alexander Schallenberg empört. „Wie bei früheren Ausweisungen wurden uns auch diesmal keinerlei Evidenzen, geschweige denn Beweise für eine Verletzung des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen vorgelegt“, hieß es in einer Mitteilung auf Telegram. Es handele sich um eine „rein politische Entscheidung“ der österreichischen Behörden, die Russland kategorisch zurückweise. An einer entschlossenen Antwort der russischen Regierung bestehe kein Zweifel.

Bereits im Februar 2023 hatte Österreich vier russische Diplomaten des Landes verwiesen, von denen zwei bei den Vereinten Nationen in Wien akkreditiert waren. Im April 2022 wies Österreich als Teil einer koordinierten Reaktion der EU auf das Massaker an Zivilisten im ukrainischen Butscha, das den russischen Streitkräften angelastet wurde, vier russische Diplomaten aus. Im April 2020 wurde ein russischer Diplomat wegen des Verdachts der Spionage ausgewiesen.

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