Über dem Südchinesischen Meer ist es zu einem Zwischenfall
zwischen einem chinesischen Kampfjet und einem US-amerikanischen
Aufklärungsflugzeug gekommen. Das US-Pazifikkommando warf einem chinesischen
Piloten ein „unnötig aggressives“ Abfangmanöver vor. Der Vorfall habe sich
bereits am vergangenen Freitag ereignet. Das US-Flugzeug vom Typ RC-135 habe
einen „sicheren und routinemäßigen Einsatz über dem Südchinesischen Meer im
internationalen Luftraum“ durchgeführt, hieß es vonseiten des
US-Pazifikkommandos.

Der chinesische Pilot sei mit seinem Kampfjet direkt vor das
US-Flugzeug geflogen und habe es gezwungen, durch die Wirbelschleppe des
chinesischen Jets zu fliegen. Dabei handelt es sich um unsichtbare Turbulenzen,
die für nachfolgende Flugzeuge gefährlich werden können. „Wir erwarten von
allen Ländern in der indopazifischen Region, dass sie den internationalen
Luftraum sicher und im Einklang mit dem Völkerrecht nutzen“, hieß es weiter.
Die USA veröffentlichten in ihrer Mitteilung auch ein Video des Vorfalls.

China reklamiert praktisch das gesamte Südchinesische Meer
für sich. Allerdings beanspruchen dort auch die Philippinen, Vietnam, Malaysia,
Taiwan und Brunei Gebiete. Die USA und Chinas Nachbarn werfen Peking eine
zunehmende Militarisierung der Region vor. 

Der internationale
Schiedsgerichtshof in Den Haag wies die Gebietsansprüche 2016 zurück. China
ignoriert das Urteil aber. Die Beziehungen zwischen den USA und China befinden
sich auf einem Tiefpunkt. Für Streit sorgen vor allem Chinas Rückendeckung für
Russlands Krieg in der Ukraine, seine Ansprüche im Südchinesischen Meer oder
auch der unverändert anhaltende Handelskrieg mit gegenseitigen Strafzöllen.

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