Am internationalen Flughafen von Istanbul hat die türkische Polizei mit Warnschüssen auf ein Motorrad reagiert, das nicht an einem Kontrollpunkt angehalten hatte. Nach dem Vorfall am Atatürk-Flughafen seien der Motorradfahrer und sein Beifahrer am Samstagabend festgenommen worden, teilte der Istanbuler Gouverneur Vasip Sahin über den Internetdienst Twitter mit. Bei den beiden Männern seien weder Waffen noch Sprengstoff gefunden worden.

Nach dem Vorfall waren die Ein- und Ausgänge des Flughafens kurzzeitig geschlossen worden. Die türkischen Sicherheitsbehörden befinden sich in erhöhter Alarmbereitschaft. Bei dem Angriff mehrerer Selbstmordattentäter auf den Atatürk-Flughafen waren Ende Juni 47 Menschen getötet worden. Zu der Tat bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Als Konsequenz wird nun jedes Fahrzeug vor der Einfahrt auf den Flughafenkomplex von Sicherheitskräften untersucht.

Die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, einer der Festgenommenen sei wegen Diebstahls vorbestraft gewesen und habe getrunken. Er und sein Mitfahrer seien nach den Warnschüssen vom Motorrad gesprungen und hätten versucht wegzulaufen.

 Die Zeitung „Hürriyet“ berichtete überdies, am Sonntag sei in Istanbul eine Brücke über den Bosporus zwischenzeitlich für den Verkehr gesperrt worden. Grund sei ein Mann mit einer Waffe gewesen, der auf der Brücke einen Suizidversuch unternommen habe.

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