In der gesamten Ukraine haben am Morgen die Sirenen geheult, um vor möglichen Luftangriffen zu warnen. Das teilten die Behörden mit. Wenig später kam die Entwarnung. 
In sozialen Medien hieß es, der Alarm sei ausgelöst
worden, nachdem russische Kampfflugzeuge in Belarus gestartet waren. Als
diese zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt seien, sei Entwarnung gegeben
worden. Dafür gibt es bislang aber keine offizielle Bestätigung.

Ein Sprecher der ukrainischen Luftwaffe sagte im Fernsehen, russische
Militärflugzeuge seien praktisch rund um die Uhr am Himmel
. „Aber wir
haben die Bereitschaft erhöht – alles, was abhebt, muss unter unserer
Kontrolle sein.“

Kämpfe um Bachmut

Währenddessen dauern die Kämpfe in der ostukrainischen Stadt Bachmut offenbar an. Die
russische Armee habe dabei „systematisch schwere Verluste“ erlitten,
teilte ein Sprecher des Militärs mit. Auch die russische Privatarmee Wagner sowie
tschetschenische Kämpfer sind laut der dortigen Besatzungsmacht mit ihren Angriffen auf Bachmut gescheitert. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

Tote in Cherson

Nach dem russischen Angriff auf Cherson steigt die Zahl der Toten und
Verletzten weiter. Der ukrainische Militärgouverneur Jaroslaw
Januschewitsch teilte mit, dass 16 Menschen durch Artilleriebeschuss und Explosionen gestorben seien. 64 weitere Personen wurden demnach verletzt.
Unter den Toten seien auch drei Männer, die bei Minenräumarbeiten
gestorben seien. Auch diese Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

Weitere Meldungen des Tages:

  • Russlands Präsident Wladimir Putin hat im russischen Staatsfernsehen den Kurs seiner Regierung bestätigt.
    Er wiederholte die Behauptung, Russland mit dem Angriff auf die Ukraine
    verteidigen und die eigene Bevölkerung schützen zu wollen.
  • Russen, die während des Krieges gegen die Ukraine ins Ausland gezogen sind, sollen offenbar höhere Steuern in Russland zahlen. Die Duma bereite ein entsprechendes Gesetz vor,
    teilte der Präsident des Unterhauses, Wjatscheslaw Wolodin, mit.
  • Der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat in
    einem Fernsehinterview von einem fehlenden Engagement von Oligarchen
    und Reichen im Krieg gesprochen. Man müsse ihnen möglichst schnell alles wegnehmen, damit sie sich an der Front einsetzen ließen, sagte er.
  • China will seine Beziehungen zu Russland weiter ausbauen. Das
    sagte der chinesische Außenminister Wang Yi und verteidigte die Haltung
    seines Landes zum Krieg in der Ukraine. Zugleich machte er die USA für
    die Verschlechterung
    der Beziehungen zwischen den beiden weltweit größten Volkswirtschaften
    verantwortlich.
  • In seiner Weihnachtsansprache hat Papst Franziskus dazu aufgerufen, den Menschen in der Ukraine „mit konkreten Gesten der Solidarität zu helfen“.
  • Auch in den Gottesdiensten zu den Weihnachtsfeiertagen ist der russische Krieg gegen die Ukraine ein zentrales Thema gewesen. Unter anderem in München, Münster und Fulda riefen die Bischöfe und Kardinäle zu Solidarität mit Verfolgten und Unterdrückten auf.

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