„Gut, wieder in Kiew zu sein“: Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist zu Besuch in der Ukraine – zum fünften Mal seit Beginn der russischen Invasion. Sie traf sich dabei auch erneut mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Bei dem Besuch rief die CDU-Politikerin die EU-Mitglieder dazu auf, gegen Länder, die Russland bei der Umgehung von Sanktionen helfen, vorzugehen. „Wir haben kürzlich eine Zunahme höchst ungewöhnlicher Handelsströme durch die EU in bestimmte Drittstaaten gesehen“, sagte von der Leyen in Kiew. „Diese Güter landen dann in Russland.“

Prigoschin wirft russischer Armee Flucht aus Bachmut vor

Der Streit zwischen Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin und der russischen Militärführung hat sich weiter verschärft. „Heute ist eine der Einheiten des Verteidigungsministeriums von einer unserer Flanken geflohen“, sagte der Söldnerchef in einer Videobotschaft. 

„Der Tag des Sieges ist der Tag des Sieges unserer Großväter“, sagte Prigoschin. „Wir haben diesen Sieg noch mit keinem Millimeter verdient.“   

Putin sieht Ukrainer als „Geiseln westlicher Herren“

Währenddessen sprach der russische Präsident Wladimir Putin anlässlich des 9. Mai, dem Tag des Sieges gegen den Nationalsozialismus, in Moskau. Russland stellte er dabei erneut als Opfer dar. „Gegen unsere Heimat wurde ein echter Krieg entfesselt“, behauptete er.
Dieser sei Ausprägung eines „offensichtlichen Revanchismus derjenigen,
die zynisch einen neuen Angriff auf Russland geplant und dafür
Nazigesindel aus aller Welt gesammelt haben“.

Das ukrainische Volk bezeichnete er als Opfer einer „Katastrophe“ und Geisel eines „kriminellen Regimes samt seiner westlichen Herren“. Wie jedes Jahr fand in Moskau eine Militärparade statt.

Weitere wichtige Ereignisse des Tages:

  • Selenskyj forderte die EU-Staaten zu einer schnellen Lieferung von Munition auf. Im März hatten die Außenminister der EU-Staaten die Lieferung von einer Million Artilleriegeschossen zugesichert.
  • Die USA haben der Ukraine erneut Militärhilfen im Wert von 1,2 Milliarden US-Dollar (knapp 1,1 Milliarden Euro) zugesagt. In dem Paket enthalten sind nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums unter anderem Luftabwehrsysteme, Munition und Artilleriegeschosse.
  • In der russisch besetzten Ostukraine droht laut dem britischen Verteidigungsministerium Wassermangel. „Wasserknappheit ist seit der russischen Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 ein wachsendes Problem für das von Russland besetzte Donezk“, hieß es.

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