Bei seinem ersten offiziellen Telefonat mit dem afghanischen Präsidenten Aschraf Ghani hat der künftige US-Präsident Donald Trump mehr Unterstützung für die Sicherheit Afghanistans zugesagt. Der Staatschef habe am Vortag mit Trump telefoniert, hieß es aus dem Büro Ghanis – es war die erste offizielle Kontaktaufnahme seit der US-Präsidentschaftswahl.

Trump habe die Arbeit der Sicherheitskräfte zur Verteidigung Afghanistans gelobt und betont, „dass die USA weiterhin an der Seite der Regierung und des Volkes“ stünden. Sollte Afghanistan mehr sicherheitspolitischen Beistand benötigen, werde Trumps Regierung nach der Prüfung des Bedarfs diese Unterstützung auch liefern, hieß es in der Erklärung weiter.

Das Thema Afghanistan spielte im US-Wahlkampf zwischen Trump und seiner Herausforderin Hillary Clinton eher eine untergeordnete Rolle. 15 Jahre nach dem US-geführten Einsatz in Afghanistan zum Sturz der radikalislamischen Taliban nach den Terroranschlägen vom 11. September in den USA ist die Sicherheitslage in vielen Teilen des Landes instabil.

Die Nato hat ihren Kampfeinsatz in Afghanistan Ende 2014 offiziell beendet und den afghanischen Sicherheitskräften die Verantwortung übergeben. Armee und Polizei in Afghanistan hatten 2015 die Sicherheitsverantwortung von den Nato-Truppen übernommen. Rund 8.400 internationale Einsatzkräfte sind aber nach wie vor im Land. Sie konzentrieren sich seitdem auf Ausbildung, Beratung und Unterstützung bei Anti-Terror-Einsätzen.

Die Sicherheitslage im Land hat sich verschlechtert, die Taliban haben ihre Angriffe verstärkt. Regierungstruppen haben schätzungsweise nicht mehr als zwei Drittel des Landes unter ihrer Kontrolle. Die radikalislamischen Taliban stehen so gut da wie seit ihrem Sturz durch eine US-geführte Invasion 2001 nicht mehr.

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