Deutschland will offenbar Panzermunition nach Israel liefern. Die EU setzt den Hamas-Chef auf die Terrorliste. Alle Informationen im Newsblog.Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:Einigung zur Lieferung von Hilfsgütern für Gazastreifen erzielt21.36 Uhr: Zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas ist unter katarisch-französischer Vermittlung eine Einigung zur Lieferung von Medikamenten und humanitärer Hilfe an die Zivilbevölkerung im Gazastreifen erzielt worden. Das gibt ein Sprecher des katarischen Außenministeriums bekannt. Die Medikamente und Hilfsgüter würden am Mittwoch Doha in Richtung der ägyptischen Stadt Arish verlassen, um dann in den Gazastreifen transportiert zu werden.Armee: Wichtiger Hamas-Tunnel in Gaza zerstört20.10 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen strategisch wichtigen Tunnel der Terrororganisation Hamas gefunden und zerstört. Die mehrere hundert Meter lange Anlage habe den Norden und den Süden des Gazastreifens miteinander verbunden, teilt die Armee mit. In einer Tiefe von neun Metern sei sie unter dem Wadi Gaza verlaufen, dem Flussbett, das Nord- und Süd-Gaza voneinander trennt.Terroristen der Hamas hätten sich mit Hilfe des Tunnels unentdeckt zwischen dem Nord- und Südteil des Küstenstreifens bewegen können, heißt es in der Mitteilung weiter. Pioniereinheiten der Streitkräfte sprengten demnach die Anlage. Israelische Soldaten hatten schon vor Wochen entlang des Wadi Gaza Stellung bezogen, um den Hamas-Terroristen die oberirdische Passage zwischen beiden Gebietsteilen zu verwehren. Mehr dazu lesen Sie hier.Bericht: Bundesregierung prüft Lieferung von Panzermunition an Israel18.52 Uhr: Die Bundesregierung prüft nach „Spiegel“-Informationen, Israel mit der Lieferung von Panzermunition beim Kampf gegen die Terrororganisation Hamas zu unterstützen. Die beteiligten Ressorts hätten sich bereits grundsätzlich darauf geeinigt, eine entsprechende Bitte der israelischen Regierung zu erfüllen.Nach der grundsätzlichen Einigung werde nun hinter den Kulissen an der Umsetzung gearbeitet, heißt es in dem Bericht weiter. Da die Industrie die gewünschte Präzisionsmunition nicht sofort liefern könne, werde die Option erwogen, dass die Bundeswehr zunächst Munition aus ihren Beständen abgibt. So könnte Deutschland der Bitte Israels zeitnah nachkommen.Einige Details sind nach „Spiegel“-Informationen aber noch unklar. Israel wolle die Lieferungen der Munition bezahlen, derzeit liefen aber noch Gespräche über die Vertragsdetails. Das Ersuchen, rund 10.000 Schuss 120-Millimeter-Präzisionsmunition für die israelische Armee zu liefern, sei bereits im November in Berlin eingegangen, heißt es weiter. Seitdem berieten Kanzleramt, Wehrressort, Außenamt und das Wirtschaftsministerium über die Anfrage. Offiziell hat die Bundesregierung die Lieferung nicht bestätigt.USA greifen offenbar Huthi-Raketen im Jemen an18.19 Uhr: Die USA haben laut Sicherheitskreisen zufolge Raketen der radikal-islamischen Huthi im Jemen angegriffen. Die insgesamt vier Geschosse seien für einen Einsatz gegen Schiffe in der Region vorbereitet worden, erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von zwei US-Vertretern. Eine Stellungnahme der Huthis liegt nicht vor.Bericht: Tunnelnetz unter Gazastreifen wohl länger als vermutet16.56 Uhr: Das Tunnelnetz der islamistischen Hamas im Gazastreifen ist laut einem US-Medienbericht womöglich länger als bislang von Israel angenommen. Es sei schätzungsweise rund 560 bis 720 Kilometer lang, meldet die „New York Times“ unter Berufung auf hochrangige israelische Verteidigungsbeamte. Noch im Dezember gingen israelische Schätzungen dem Bericht zufolge davon aus, dass das Tunnelsystem unter dem Palästinensergebiet rund 400 Kilometer lang ist. Die Zahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen.Der Gazastreifen selbst hat eine Länge von rund 45 Kilometern und eine Breite von etwa sechs bis 14 Kilometern. Er ist kaum größer als München. Zum Vergleich: Das U-Bahn-Netz der bayrischen Landeshauptstadt umfasst eine Strecke von 95 Kilometern.Umfang, Tiefe und Qualität der Tunnel hätten israelische Soldaten und Regierungsvertreter überrascht, heißt es in dem Bericht der „New York Times“ weiter. Es gebe zudem rund 5.700 separate Schächte, die zu den unterirdischen Gängen führten. Demnach könnten sich allein unterhalb der Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens rund 240 Kilometer Tunnel befinden. Israels Armee soll demnach im Gazastreifen Dokumente wie Karten gefunden haben, mit deren Hilfe sie die Tunnel und ihre Eingänge ausfindig machen soll.EU geht gegen Hamas-Anführer vor – Geld eingefroren15.51 Uhr: Die EU hat den Hamas-Chef im Gazastreifen Jihia al-Sinwar auf ihre Terrorliste gesetzt. Die Entscheidung sei Teil der Reaktion auf die Bedrohung durch die Hamas und ihre brutalen und wahllosen Terroranschläge in Israel am 7. Oktober 2023, teilt die Vertretung der 27 Mitgliedstaaten in Brüssel mit.Infolge müssten in der EU nun alle Gelder sowie andere finanzielle Vermögenswerte und wirtschaftliche Ressourcen von Al-Sinwar eingefroren werden. Zudem dürften ihm weder direkt noch indirekt Vermögenswerte und wirtschaftliche Ressourcen bereitgestellt werden. Bereits im Dezember hatte die EU den Kommandeur des bewaffneten Arms der islamistischen Palästinenserorganisation, Mohammed Deif, sowie dessen Stellvertreter Marwan Issa auf ihre Terrorliste gesetzt.Israels Außenminister Israel Katz begrüßte die Entscheidung der EU. „Dies ist eine gerechte und moralische Entscheidung. Ich danke allen unseren Freunden, die diese Entscheidung unterstützt haben“, schrieb Katz auf X (ehemals Twitter).Griechischer Frachter im Roten Meer angegriffen15.35 Uhr: Im Roten Meer ist erneut ein Handelsschiff angegriffen worden. Wie die griechische Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur bestätigt, wurde der griechische Frachter „Zografia“ beschossen. An Bord befanden sich demnach 24 Besatzungsmitglieder bislang unbekannter Nationalität. Es habe keine Verletzten gegeben, heißt es weiter. Das Schiff, das unter der Flagge Maltas fahre, sei zwar beschädigt worden, könne aber seine ursprüngliche Fahrtroute in Richtung Suezkanal fortsetzen.Auch die britische Handelsschifffahrtsorganisation UKMTO berichtet auf der Plattform X von einem Vorfall im Roten Meer am Dienstag. Ein Sicherheitsbeamter eines Unternehmens habe gemeldet, dass das Schiff im Frachtraum von einem unbekannten Objekt getroffen worden sei, heißt es.Griechische Medien berichten, es habe sich um einen Raketenangriff 76 Meilen nordwestlich des jemenitischen Hafens Salif gehandelt. Die Küstenwache bestätigt dies jedoch zunächst nicht. Unklar bleibt vorerst auch Start- und Zielhafen des Frachters sowie Informationen über den Eigner des Schiffes und seine Ladung.Saudi-Arabien: Palästinenser-Staat Voraussetzung für Anerkennung Israels15.05 Uhr: Saudi-Arabien hält eine Anerkennung Israels für möglich, sofern eine größere Übereinkunft auch einen eigenen Staat für die Palästinenser umfasst. „Wir sind uns einig, dass zum regionalen Frieden auch ein Frieden für Israel gehört, aber das kann nur durch einen Frieden für die Palästinenser in Form eines palästinensischen Staates geschehen“, sagt Saudi-Arabiens Außenminister Faisal bin Farhan auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.Er bejahte die Frage, ob Saudi-Arabien dann Israel im Rahmen einer größeren politischen Vereinbarung anerkennen würde. Saudi-Arabien hatte mit Unterstützung der USA bereits Pläne verfolgt, das Verhältnis zu Israel zu normalisieren. Zwei mit den Überlegungen in Riad vertraute Personen sagen dazu, dieses Vorhaben sei nach Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober auf Eis gelegt worden.Zwei US-Elitesoldaten im Gold von Aden vermisst13.11 Uhr: Im Golf von Aden vor Somalia ist eine groß angelegte Suchaktion nach zwei US-Soldaten im Gange. Die Angehörigen der Eliteeinheit Navy Seals waren bei der Inspektion eines verdächtigen Schiffes bereits am vergangenen Donnerstag über Bord gegangen. Seitdem fehlt jede Spur von ihnen. Schiffe und Flugzeuge der US-Marine suchen das betroffene Gebiet ab. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP.Bei der Inspektion wurden Sprengköpfe und andere Bauteile von Raketen iranischer Bauart sichergestellt. Die Crewmitglieder des Schiffs wurden festgenommen. Offenbar sollten die Raketenteile zunächst nach Somalia transportiert werden, um sie von dort aus nach Jemen zu überstellen. Laut US-Angaben waren die Bauteile für die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen bestimmt. Erst am Montag war ein US-Handelsschiff südlich des Jemen von einer wohl von den Huthis abgefeuerten Rakete getroffen worden.Die Elitesoldaten sind laut US-Angaben bei dem Versuch, das zu inspizierende Schiff zu betreten, über Bord gegangen. Einer der Soldaten soll von einer Steigleiter abgerutscht sein, der zweite sprang demnach hinterher, um seinem Kameraden zu helfen. Bei rauem Seegang wurden die Soldaten abgetrieben und seitdem nicht wiedergesehen.Norwegen: Arbeiten an Konzept für vereinte Palästinenserregierung12.30 Uhr: Norwegen arbeitet nach Angaben seines Außenministers mit anderen Staaten an einem Konzept für eine vereinte Regierung der Palästinensergebiete. Es handele sich um einige europäische Staaten, besorgte arabische Staaten und die USA, sagt Espen Barth Eide in einem Interview auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.Um wen genau es sich handelte, sagt er nicht. Eine Zwei-Staaten-Lösung würde immer dringlicher. Aber lediglich die USA und das israelische Volk könnten die Haltung der israelischen Regierung beeinflussen. „Wir können uns für die Einheit der Palästinenser einsetzen und über Optionen nachdenken.“Israels Verteidigungsminister: Intensive Kämpfe in Nord-Gaza beendet5.48 Uhr: Die intensiven Kampfhandlungen der israelischen Streitkräfte gegen die islamistische Hamas im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums beendet. Auch im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens im Bereich der Stadt Chan Junis werde die intensive Phase der Bodenoffensive bald vorüber sein, zitierte die Zeitung „The Times of Israel“ am Montag den israelischen Verteidigungsminister Joav Galant.Auch wenn die Phase der intensiven Kämpfe bald enden werde, müssten die Streitkräfte den militärischen Druck aufrechterhalten, um die Freilassung der restlichen israelischen Geiseln im Gazastreifen zu erreichen. „Wenn das Feuer eingestellt wird, ist das Schicksal der Geiseln für viele Jahre in der Gefangenschaft der Hamas besiegelt“, sagte Galant. „Ohne militärischen Druck wird niemand mit uns reden. Nur aus einer Position der Stärke können die Geiseln befreit werden.“Drei Palästinenser im Westjordanland getötet worden1.50 Uhr: Im Westjordanland sind drei Palästinenser getötet worden. Grund sollen gewaltsame Zusammenstöße mit der israelischen Armee sein. Wie die Armee mitteilte, eröffneten die Soldaten am Montag bei einem Einsatz im Süden des Palästinensergebiets das Feuer, nachdem aus einer Gruppe von etwa 100 Menschen Molotowcocktails und Steine auf sie geworfen wurden. Augenzeugen zufolge wurden bei dem Vorfall in Dura zwei Palästinenser getötet. Dem Gesundheitsministerium im Westjordanland zufolge wurde in der weiter nördlich gelegenen Provinz Tulkarem ein weiterer Mensch getötet. Ebenfalls am Montag wurden Studenten einer Universität im Westjordanland wegen ihrer mutmaßlichen Unterstützung der Hamas festgenommen. Wie die Universität Nablus mitteilte, wurden 25 Studenten festgenommen. Der israelischen Armee zufolge wurden „neun gesuchte Personen“ festgenommen, die mit einer „Hamas-Studentenzelle“ in Verbindung standen. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.Revolutionsgarden: „Antwort“ auf Anschlag auf Trauerfeier0.31 Uhr: Die iranischen Revolutionsgarden haben nach Angaben von Staatsmedien „terroristische“ Ziele in Syrien und Irak mit einer „Reihe von ballistischen Raketen“ angegriffen. Ziel sollen Versammlungsorte von Kommandeuren der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gewesen sein, wie die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna berichtet. Die Angriffe in Syrien seien eine „Antwort“ auf die Anschläge auf die Trauerfeier in Kerman sowie auf das Polizeipräsidium in der Stadt Rask Mitte Dezember, berichtete Sepah.Bei einer Gedenkveranstaltung für den vor vier Jahren vom US-Militär getöteten General Kassem Soleimani waren Anfang Januar zwei Bomben in der Stadt Kerman explodiert. 89 Menschen wurden getötet, der IS reklamierte den Anschlag für sich. In Rask, im Südosten des Iran, waren bei einer Attacke auf ein Polizeipräsidium Mitte Dezember elf Polizisten getötet worden. Die vom Iran als Terrororganisation eingestufte Aufstandsbewegung Jaisch al-Adl (Armee der Gerechtigkeit) bekannte sich zu dem Angriff.Im Irak hätten die Revolutionsgarden bei einem Raketenangriff ein „Spionagehauptquartier“ des israelischen Geheimdienstes Mossad getroffen, berichtete Irna. Die Behörden der autonomen Region Kurdistan im Irak erklärten, bei dem iranischen Angriff auf Erbil seien mindestens vier Zivilisten getötet und sechs weitere verletzt worden.Montag, 15. Januar, 2024Iran beschießt auch Nordirak mit ballistischen Raketen23.38 Uhr: Die iranischen Revolutionsgarden haben laut eigenen Angaben am Montagabend die irakische Stadt Erbil mit Raketen und Drohnen angegriffen. Explosionen wurden auch aus der Umgebung des US-Konsulats in der Hauptstadt der Autonomen Region Kurdistan gemeldet. Neben der US-Vertretung soll auch der internationale Flughafen der Stadt Ziel der Angriffe gewesen sein. Laut US-Angaben hat es bei den Angriffen keine Verletzten gegeben. Dafür werden schwere Schäden an ziviler Infrastruktur wie Wohngebäuden in der Umgebung des Konsulats gemeldet. Angaben der USA zufolge sollen die Angriffe von iranischem Staatsgebiet gestartet worden sein. Die iranischen Revolutionsgarden haben die Verantwortung für die Angriffe übernommen.Die Attacke mit ballistischen Raketen sei Rache für die Tötung von IRGC-Kommandeuren durch Israel, teilte das IRGC-Webportal in der Nacht zu Dienstag mit. Das Ziel in Iraks Kurdengebieten beschrieb die Revolutionsgarde als Spionagezentrale des israelischen Geheimdienstes Mossad. „Wir versichern unserem geliebten Volk, dass die Offensivoperationen der Revolutionsgarde so lange fortgesetzt werden, bis auch der letzte Tropfen Blut der Märtyrer gerächt ist“, hieß es in einer Erklärung.Die Vereinigten Staaten haben 900 Soldaten in Syrien und 2500 im Irak stationiert. Sie sollen lokale Sicherheitskräfte im Kampf gegen das Wiedererstarken des Islamischen Staates unterstützen. Die Extremistenorganisation hatte 2014 große Teile beider Länder erobert. Die USA unterhalten einen großen Stützpunkt im irakischen Erbil, der wiederholt mit Drohnen und Granaten angegriffen wurde. Vergangenen Monat würde dabei ein US-Militär schwer verletzt.Wohl zwei Palästinenser bei Zusammenstößen nahe Hebron getötet19.50 Uhr: Bei einem Einsatz des israelischen Militärs im Westjordanland sind am Montag nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums ein Mann und eine Frau getötet worden. Weitere zehn Menschen sollen bei den Zusammenstößen in der Ortschaft Dura nahe der Stadt Hebron Verletzungen erlitten haben.Die israelische Armee gibt bekannt, dass es in Dura zu einem gewalttätigen Aufruhr gekommen sei, in dessen Verlauf rund 100 Palästinenser Brandsätze und Steinblöcke gegen israelische Soldaten geschleudert hätten. Die Armee bestätigt den Tod eines Palästinensers, der einen Molotow-Cocktail geworfen haben soll.Die Soldaten setzten sowohl nicht-tödliche Waffen als auch Schusswaffen ein. Mehrere Menschen in der Menge seien getroffen worden. In dem Zusammenhang habe man Kenntnis auch über den Tod einer Frau erhalten, hieß es in der Mitteilung. Der Zwischenfall werde noch untersucht.Hamas-Terroristen melden Tod zweier weiterer Geiseln19.35 Uhr: Die radikalislamische Terrororganisation Hamas hat den Tod von zwei weiteren im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln verkündet. Sie seien bei israelischen Bombenangriffen getötet worden, teilt der bewaffnete Arm der Terrororganisation mit. Die Hamas veröffentlicht ein Video, in dem eine junge Frau, die ebenfalls als Geisel gefangengehalten wird, den Tod der beiden Männer bekannt gibt.Die Hamas hatte am Sonntag ein Video veröffentlicht, in dem die Frau und ihre beiden noch lebenden Mitgefangenen zu sehen waren. Darin forderten die drei Geiseln die israelische Regierung auf, sich für ihre Freilassung einzusetzen. Unklar war, wann die beiden Videos aufgenommen wurde.Israelischen Medienberichten zufolge handelt es sich bei der jungen Frau um die 26-jährige Noa Argamani, die beim Hamas-Angriff auf ein Musikfestival in der Negev-Wüste entführt worden war. Die beiden Männer wurden in Berichten als der 53-jährige Yossi Sharabi und der 38 Jahre alte Itay Svrisky identifiziert. Sie waren demnach aus dem Kibbuz Beeri verschleppt worden.Verteidigungsminister: „Intensive Phase“ der Kämpfe in Nord-Gaza beendet19.23 Uhr: Die „intensive Phase“ des israelischen Militäreinsatzes im Norden des Gazastreifens ist laut Verteidigungsminister Joav Galant beendet. Auch im Süden des Palästinensergebiets werde die Intensität der Kämpfe „bald“ zurückgehen, so Galant. Dabei bezog sich der Minister vor allem auf das Gebiet um Chan Yunis. Die israelischen Truppen fokussierten sich dort derzeit auf den „Kopf der Schlange“, sagt Galant. Damit bezieht er sich auf die Führungsebene der Terrororganisation Hamas.Der Gazastreifen wird den Worten Galants zufolge nach dem Ende des Krieges zwischen Israel und der Hamas von Palästinensern regiert werden. „Palästinenser leben im Gazastreifen und daher werden Palästinenser ihn in Zukunft regieren“, sagt Galant. „Die künftige Regierung in Gaza muss aus dem Gazastreifen hervorgehen“.Mutmaßlicher Anschlag in Tel Aviv: Eine Tote, mindestens 17 Verletzte18.09 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Anschlag in Tel Aviv ist die Zahl der Verletzten gestiegen. Mindestens 17 Menschen wurden verletzt. Eine Frau wurde bei dem Vorfall getötet. Nach Angaben der israelischen Polizei werden zwei Palästinenser aus dem besetzten Westjordanland verdächtigt, ein Auto gestohlen und an mehreren Orten in Raanana Passanten angefahren zu haben. Beide wurden festgenommen.Laut dem israelische Polizeichef Kobi Shabtai sind die beiden mutmaßlichen Täter verwandt und stammen aus der Stadt Hebron im Westjordanland. Sie gelangten demnach illegal an die verschiedenen Tatorte. Der Inlandsgeheimdienst Schin Beth teilt mit, dass er die beiden Verdächtigen im Alter von 25 und 44 Jahren verhöre.Grünen-Chefin Lang verlangt von Israel mehr Schutz für Zivilisten16.49 Uhr: Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang hat an Israel appelliert, mehr für den Schutz von Zivilisten im Gazastreifen zu tun. „Der Terror muss aufhören. Die Hamas muss ihre Waffen niederlegen und Israel muss mehr tun, um Zivilisten zu schützen und den humanitären Zugang zu verbessern“, sagt Lang. Anders als Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich die Parteiführung der Grünen bislang mit Forderungen an die israelische Regierung im Gaza-Krieg sehr zurückgehalten.Die internationale Gemeinschaft müsse deutlich mehr tun, um das Leid der Menschen vor Ort zu lindern, sagt Lang. Deutschland habe die humanitäre Hilfe nochmals aufgestockt, aber es reiche noch nicht. Die Grünen-Vorsitzende erinnert auch an das Schicksal der beim Terrorangriff der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober verschleppten israelischen Geiseln. „Für ihre Familien waren diese 100 Tage nichts anderes als eine Tortur. Und wir müssen weiterhin alles dafür tun, dass sie ihre Liebsten endlich wieder in die Arme schließen können“, sagt Lang. „Auch die Menschen in Gaza leiden seit über 100 Tagen unter den Folgen des Angriffs. Die humanitäre Lage bleibt erschütternd. Es fehlt an allem, an Wasser, an Essen, an Medikamenten, an Sicherheit.“Schiff südlich des Jemen von Rakete getroffen15.31 Uhr: Im Golf von Aden wurde ein Handelsschiff von einer Rakete getroffen. Demnach sei es rund 95 Seemeilen südlich der jemenitischen Stadt Aden zu dem Vorfall gekommen, meldet die britische Behörde United Kingdom Maritime Operations (UKMTO).Das Zentralkommando der Vereinigten Staaten bestätigte den Raketenbeschuss und machte die Huthi-Rebellen aus dem Jemen dafür verantwortlich. Bei dem getroffenen Schiff handele es sich um einen US-amerikanischen Schüttgutfrachter, der unter Flagge der Marshallinseln fährt. Es habe weder Verletzte noch einen „bedeutenden Schaden“ an dem Schiff gegeben, es setze seine Fahrt fort.Laut Angaben des Schiffskapitäns wurde der Frachter „von oben von einer Rakete“ getroffen. Schiffe, die in der Gegend unterwegs sind, sollten vorsichtig sein und etwaige „verdächtige Aktivitäten“ melden, schreibt die UKMTO.Eine Tote nach mutmaßlichem Anschlag bei Tel Aviv14.24 Uhr: Bei einem mutmaßlichen Anschlag in der Nähe der israelischen Küstenstadt Tel Aviv sind eine Frau getötet und mehr als ein Dutzend Menschen verletzt worden. Die 70-jährige Frau sei ihren schweren Verletzungen erlegen, teilt das örtliche Krankenhaus mit. Nach Angaben des Rettungsdiensts Magen David Adom wurden insgesamt 19 Menschen in Raanana verletzt. Die israelische Polizei gab die Zahl der Verletzten zunächst mit 13 an.Den Angaben nach wurde ein mutmaßlich palästinensischer Einwohner der Stadt Hebron als Tatverdächtiger festgenommen. Er soll mit mehreren gestohlenen Autos die Menschen gerammt haben. Sanitätern zufolge sollen zudem mehrere Menschen mit Stichverletzungen behandelt worden sein.Huthis kündigen weitere Angriffe auf Schiffe mit Kurs auf Israel an13.35 Uhr: Die Huthi-Rebellen im Jemen kündigen weitere Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer an, die Richtung Israel fahren. Alle Schiffe im Arabischen Meer seien sicher, außer denen mit Kurs auf Israel, sagt Huthi-Chefunterhändler Mohammed Abdulsalam der Nachrichtenagentur Reuters.Das Rote Meer ist über den Golf von Aden mit dem Arabischen Meer verbunden, einem Randmeer des Indischen Ozeans. Dort verlaufen mit die wichtigsten Routen der Handelsschifffahrt. Die Huthis kontrollieren das Küstengebiet am Roten Meer und haben wiederholt Frachter angegriffen.“Wir wollen keine Eskalation“, sagt der Huthi-Vertreter. „Wir bedauern die Militarisierung des Roten Meeres durch die USA und Großbritannien.“ Die Position der Huthi bezüglich des Krieges im Gazastreifen habe sich nicht verändert. Die Huthis haben sich mit der Hamas solidarisch erklärt und fordern ein Ende der israelischen Militäroffensive sowie den Zugang zu Hilfslieferungen für die Palästinenser.Namibia kritisiert Deutschlands Unterstützung für Israel11.38 Uhr: Namibia hat in einer von der Präsidentenkanzlei veröffentlichten Mitteilung auf der Plattform X (ehemals Twitter) Deutschlands Unterstützung für Israel gegen die von Südafrika erhobenen Völkermordsvorwürfe kritisiert. „Deutschland hat auf namibischer Erde den ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts begangen“, heißt es mit Blick auf die brutale Niederschlagung des Aufstands der Nama und Herero gegen die deutsche Kolonialherrschaft vor 120 Jahren.Deutschland könne sich nicht moralisch zur UN-Konvention gegen Völkermord bekennen und „gleichzeitig das Äquivalent für einen Holocaust und Völkermord in Gaza unterstützen“, hieß es in der am Wochenende veröffentlichten Mitteilung.Israelischer Minister nennt Erdoğan einen „Vollnazi“11.16 Uhr: Ben Gvir, israelischer Minister für die öffentliche Sicherheit, hat den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan in einem Beitrag auf X, früher Twitter, einen „Vollnazi“ genannt. Außerdem ruft er zu einem Boykott der Türkei auf: „Ich rufe die Israelis auf, nicht in die Türkei zu reisen, keine türkischen Produkte zu kaufen und sie nicht finanziell zu unterstützen. Der Staat Israel und die israelischen Bürger dürfen sich gegenüber der Türkei nicht nachsichtig verhalten. Wir werden nicht zulassen, dass auf uns herumgetrampelt wird.“Zuvor wurde ein israelischer Fußballprofi in der Türkei kurzzeitig festgenommen. Sagiv Jehezkel demonstrierte mit einer Geste während eines Fußballspiels gegen das Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023. Nun wird gegen ihn wegen Volksverhetzung ermittelt. Mehr dazu lesen Sie hier. Huthi: Jemen wird zum Friedhof der Amerikaner10.53 Uhr: Der Jemen ist einem führenden Mitglied der Huthi-Bewegung zufolge bereit, Krieg gegen die USA zu führen. Das hochrangige Mitglied der militant-islamistischen Gruppe, Ali al-Kahum, sagt in einem Interview mit Irans Staatsagentur Irna: „Die jemenitische Führung, die Streitkräfte und das Volk sind voll und ganz bereit, in einen direkten und umfassenden Krieg mit dem Großen Satan einzutreten, um Palästina zu verteidigen.“ Nach den letzten Luftangriffen der USA auf Huthi-Ziele warnt Al-Kahum: „Nach dieser Aggression wird sich der Jemen in einen Friedhof für die Amerikaner verwandeln.“USA unzufrieden mit Israels Kriegsführung9.24 Uhr: US-Präsident Joe Biden sei „zunehmend frustriert“ über den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und seine Ablehnung der meisten der jüngsten Anfragen der US-Regierung im Zusammenhang mit dem Krieg im Gazastreifen, berichtet das Nachrichtenportal „Axios“ unter Berufung auf vier US-Beamte. So unternehme Israel nach Ansicht von Biden und seiner Berater auch nicht genug in Bezug auf humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Auch seien sie frustriert über Netanjahus Ablehnung des US-Plans für die Zeit nach Ende des Krieges und der Macht der Hamas.Seit Wochen drängt Washington Israel dazu, von der intensiven Phase mit heftigen Bombardierungen zu gezielteren Schlägen gegen die islamistische Hamas überzugehen. Auf die Frage, ob die USA mehr Druck auf Israel ausüben sollten, sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, in der TV-Sendung „Face the Nation“ des Senders CBS: „Wir glauben, dass es an der Zeit ist, diesen Übergang zu vollziehen“.Man habe gerade erst wieder beim Besuch von US-Außenminister Antony Blinken in Israel „intensiv über den Übergang zu Operationen mit geringer Intensität gesprochen“, sagt Kirby. Israel habe zwar inzwischen „vorbereitende Schritte unternommen, um zu diesem Punkt zu gelangen“. So ziehe die Armee einige Truppen ab und verlasse sich „etwas weniger auf Luftangriffe“. Kirby fügt jedoch hinzu: „Wir glauben, dass es an der Zeit ist, diesen Übergang zu vollziehen. Und wir haben diese Gespräche mit ihnen geführt.“US-Militär wehrt erneut Rakete der Huthi-Rebellen ab6.16 Uhr: Das US-Militär hat im Süden des Roten Meeres eigenen Angaben zufolge erneut eine Rakete der im Jemen basierten Huthi-Rebellen abgewehrt. Die Huthi hätten den Anti-Schiffs-Marschflugkörper am Sonntag gegen 16.45 Uhr Ortszeit in Richtung eines Zerstörers der US-Marine abgefeuert, teilt das zuständige Regionalkommando des US-Militärs in der Nacht zum Montag auf der Plattform X, vormals Twitter, mit.Die Rakete sei in der Nähe der jemenitischen Küste von Hudaida von der US-Luftwaffe abgefangen worden. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es demnach nicht. Mehr über die Huthi-Rebellen und ihre Ziele lesen Sie hier.Australiens Außenministerin fordert dauerhafte Gaza-Waffenruhe6.12 Uhr: Die australische Außenministerin Penny Wong spricht sich im Gaza-Krieg für eine dauerhafte Waffenruhe aus. „Australien möchte Schritte in Richtung einer tragfähigen Waffenruhe sehen“, sagt Wong am Montag vor ihrem Abflug zu einer Reise nach Israel und Jordanien, ins Westjordanland und in die Vereinigten Arabischen Emirate. Eine Waffenruhe dürfe niemals „einseitig“ sein, fügt sie nach Angaben der australischen Nachrichtenagentur AAP hinzu.Wong fordert zudem einen sicheren, ungehinderten und dauerhaften Zugang für humanitäre Hilfe und besseren Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Sie wolle die Reise in die Region zudem nutzen, um sich für einen Ausweg aus dem aktuellen Konflikt und einen dauerhaften Frieden in Form einer Zwei-Staaten-Lösung einzusetzen.Wong will bei ihrem Besuch in Israel auch Angehörige der Geiseln und Überlebenden des 7. Oktober 2023.Israels Armee: Bisher etwa 9.000 Terroristen in Gaza getötet5.57 Uhr: Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben im Gaza-Krieg bisher etwa 9.000 Terroristen der islamistischen Hamas und anderer Terrorgruppen „eliminiert“, also getötet. Hinzu kämen mehr als 50 Kompaniechefs, 19 Battalions- und zwei Brigadekommandeure der Hamas, wie aus einer Datenauflistung der Armee hervorgeht, die anlässlich des 100. Kriegstags am Sonntag veröffentlicht wurde. Unabhängig überprüfen lassen sich die Zahlen nicht.China fordert große Friedenskonferenz für Gazastreifen01.37 Uhr: Der chinesische Außenminister Wang Yi fordert angesichts der sich zuspitzenden Krise im Gazastreifen eine größere und effektivere internationale Friedenskonferenz sowie einen konkreten Zeitplan für die Umsetzung einer Zwei-Staaten-Lösung. Dies teilt das chinesische Außenministerium nach Gesprächen Wangs mit dem ägyptischen Außenminister Sameh Shoukry in Kairo mit.Unabhängig davon habe Wang auch Gespräche mit dem Generalsekretär der Arabischen Liga geführt, bei denen beide Seiten sich auf mehrere Punkte zur Lösung der Krise verständigtenÄltere Nachrichten zum Krieg in Nahost lesen Sie hier.

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