Der frühere Finanzchef des Geschäftsimperiums von Donald Trump hat zugegeben, während des Betrugsprozesses
gegen den Ex-US-Präsidenten vor Gericht gelogen zu haben. Allen
Weisselberg habe sich bereit erklärt, sich in zwei Fällen des Meineids
für schuldig zu bekennen, hieß es in einer von Weisselberg unterzeichneten eidesstattlichen Vereinbarung.

Im
Gegenzug für sein Schuldeingeständnis wird der 76-Jährige zu lediglich
fünf Monaten Haft verurteilt. Für Meineid können der Erklärung zufolge
bis zu sieben Jahre Haft verhängt werden. Zudem verzichtete die
Staatsanwaltschaft auf weitere Ermittlungen gegen Weisselberg im
Zusammenhang mit seiner Tätigkeit für die Trump Organization. Weisselberg
war von 2005 bis 2021 hauptverantwortlich für dessen Finanzen. Er hatte
bereits wegen Beihilfe zum Steuerbetrug für Trumps Unternehmen im
Gefängnis gesessen.

Vermögenswerte künstlich zu hoch angegeben

In dem Verfahren, in dem Weisselberg Meineid
begangen hatte, ging es um den Vorwurf, Trump habe über Jahre hinweg die
Vermögenswerte des Familien-Immobilienimperiums um Milliardenbeträge
künstlich zu hoch angegeben, um so bessere Konditionen für Kredite und
Versicherungen zu erhalten. Trump wurde im Februar in dem Prozess zu
einer Strafzahlung von mehr als 350 Millionen US-Dollar (rund 322 Millionen
Euro) verurteilt. Er hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. Weisselberg hatte
in dem Prozess zwar belastende Aussagen gegen Trumps Firmengruppe gemacht, den früheren
Präsidenten aber nicht persönlich mit Verbrechen in Verbindung
gebracht.

Der Ex-Präsident hat noch zahlreiche weitere Probleme
mit der Justiz, unter anderem ist er in mehreren Strafverfahren angeklagt. Bei
zwei Anklagen geht es um die Versuche Trumps, den Ausgang der
Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen und sich so an der Macht zu
halten. Im Januar war Trump in einem Zivilprozess wegen Verleumdung der
Kolumnistin E. Jean Carroll zu einer Zahlung von 83,3 Millionen US-Dollar
verurteilt worden. 

Zuletzt sprach sich der US Supreme Court einstimmig dafür aus, Trumps Kandidatur für die anstehenden Präsidentschaftswahlen trotz seiner Verwicklungen in den Sturm seiner Anhänger auf das US-Kapitol im Januar 2021 zuzulassen. Trump wird sehr wahrscheinlich als Kandidat der Republikaner bei den Wahlen Anfang November gegen Amtsinhaber Joe Biden antreten.

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